Die Kraft zu sehen

Slavisches Epos – Alfons Mucha (1860-1939)
In der dunklen Welt, in der wir leben,
Kraft zu sehen, was im Hintergrund,
möcht‘ ich mir und all den ‚Blinden‘ geben,
denn ich höre Angst aus ihrem Mund.

Doch den Glanz, den wir nicht sehen,
der uns wunderbar umgibt,
würde ich am liebsten denen
senden, die noch nie geliebt. 

Nebel trüben der Materie Hüllen,
alles lastet im Gefühl der Schwere;
Wolkendecken, die den Himmel füllen,
hindern Licht und warme Atmosphäre.

Es erhält uns Geisteskraft und Liebe -
Leben kann nicht ohne sie geschehen.
Gott erhält uns und das Weltgetriebe,
lässt es nach Bedingungen geschehen. 

Alles ist Erfüllung der Gesetze,
sichtbar oder unsichtbar beschwingt;
schaffen Ausgleich für des Lebens Hetze,
mit Dynamik, die uns Klarheit bringt.

Geist in uns, vom Schöpfer aller Dinge,
der sein Potential in unser Dasein trägt,
führt uns, dass die Kraft in uns gelinge,
die uns Tag für Tag im Innen prägt.