Fragen

Wird sich das Böse in Menschengedanken,
blitzartig ändern und aufrichtig handeln;
am Wegkreuz der Hoffnung ein Wendepunkt sein,
zu gleiten ins Chaos durch Willkür und Schein?

Kann der teuflische Geist in jedermann dringen
und perfide voll List dessen Plan gelingen?
Wird das Herz der Welt durch Kammerflimmern
irgendwann stillstehen, sich die Lage verschlimmern?

Ist die Wissenschaft böse, die Waffen erfindet,
die Menschen auslöscht, an Erpressungen bindet?
Ist es gewollt, wenn Millionen entleibt,
ihre Energie frei zu den Lichtgöttern steigt?

Kann sich das Schweigen aus Gräberreihen,
wo kein Kreuz gleicht dem andern,
wie ein Wunder durch himmlischen Schluss,
plötzlich in Lachen verwandeln?

Fragen

Die dunklen Flüsse tragen schwer
an ungelösten Fragen,
wälzen sich träg vom Land zum Meer,
Vergessenes längst begraben.

Sie sanken auf den tiefen Grund,
wie Flüche, die verbannten.
Den frei gewaschenen Stein im Bund,
gerundet hart die Kanten.

Kein Sonnenstrahl drang je hinein,
die Dichte zeigt kein Weichen.
Wo warmes Licht belebt den Rain,
da lässt kein Schein sie bleichen.

Verdichtet ist, was leblos dann
gelähmt am Vorwärtsschreiten.
Wer über’s Wasser laufen kann,
gehört den Ewigkeiten.

Die Fragen mancher dunklen Zeit,
sie bieten kein Verstehen;
sie werden mit der Gegenwart
gemeinsam untergehen.