Vögel plusterten sich und schüttelten sich den Staub des Tages vom Gefieder, irgendwo ertönte von einem hohen First der Amsel trautes Lied;
ihren Sang schickt sie zum Himmel, ohne Lohn, nur um des Daseins wegen,
und hinter Wolken hüllte die Sonne sich mit Schleiern.
Stunden schritten vorwärts, schienen oft stillzustehen. Müde waren sie, wie ich, die Abgeblühte; als der Zeiger die 12 verließ, blühten sie wieder auf, zeigten sich mit lachenden Gesichtern, neu geboren, wie die neue Stunde.
Gedanken, sie treiben wie Boote mit Segeln an ferne Gestade, und manch einer sucht Heimat, doch ist er nur Treibholz am Strand. Das rettende Ufer erreichen, in Wogen und Wind mit Sternen über den Häuptern, von einer tiefen Sehnsucht nach Freiheit und Frieden getrieben.
Lässt man die Fremden sich freuen, zeigen sie lachende Gesichter im aufblühenden Leben wie die Blumen. Sie flohen vor ihren Gesetzen in unseren scheinbaren Frieden. Noch wiegen sie schwer von der Angst in ihren Booten.
Die suchenden Seelen, die kraftlos dem Nachen entsteigen, ersehnen Menschlichkeit in den Armen der Welt.
Wo sich Diesseits und Jenseits begegnen liegt der Raum der Erfüllung. Durchtränkt vom Sein, zu schwer für das Werden. Wie das rettende Ufer sein,
an dem sich Treibholz und Strandgut sammelt, zu niemandem gehörend.
Denjenigen, die Sehnsucht nach Frieden und Freiheit in sich tragen, Insel sein. Übe mit ihnen das Schweigen in tragender Stille unter den Sternen und schenke ihnen das Lächeln des Himmels zur neuen Stunde, auch denen, die angstvoll den Booten entsteigen, fremdes Land unter ihren Füßen.
Sei ihnen Heimat! Alle, die leben, ganz gleich, wo sie sich befinden, ganz gleich, welchen Stand sie haben, welche Farbe sie haben, welcher Rasse sie sind, welche Nationalität sie haben: sie sind Teil unseres Lebens, und das göttliche Gesetz trägt sie alle, und unser Geist ist mit ihnen allen vereint.