Heulende Wölfe

Der Wolf in mir, ist wieder erwacht.
Er geisterte durch die Vollmondnacht,

die Lefzen triefend, die Zähne gefletscht,
zog er durch die Stadt, wie vom Teufel gehetzt.

Ist nur der Vollmond! - Wer ließ ihn frei?
Wer sprach die verbotene Litanei?

Was willst du in mir, du Seelendunkel?
Bist nur ein Trugbild im Vollmond-Gefunkel.

Deine roten Augen fürchte ich nicht!
Bist nur von Nacht gesponnenes Licht.

Wie der Mond versteck ich die dunkle Seite,
dass man verkennt, was ich selbst nicht begreife.

Es gibt viele Wölfe im eigenen Lande,
fürchten das Licht, wie die Treiberbande.

Wenn die Sterne tief am Nachthimmel stehen,
hör ich sie heulend den Mond anflehen.

Hell und Dunkel im Streit - ein Für und Wider!
Mondscheintraum – tiefgründiges Auf und Nieder.