Ich kann nicht mehr

Bild: Stefan Keller – pixabay

von Ephides

Ich kann nicht mehr! 
Mein Planen ist zu Ende
und meines Hoffens kleine Stimme schweigt.
Nur Steine sind’s, an die ich mich verschwende;
sooft ich sie bezwing‘, drohn neue Felsenwände
und mehren meines steilen Wegs Beschwer.
Ich kann nicht mehr!

Zog ich nicht aus, dem Wunder zu begegnen,
und stieg herauf, dem Lichte nahe zu sein?
Und war bereit, zu glauben und zu segnen –
und fand nur Stein!

Zurück ins Tal! Die Nebelgeister schweben
und weben graue Schleier um die Stadt,
in deren Schutz die Sehnsuchtslosen leben,
die ihre Güter tauschen und den Blick nicht heben,
wenn sich ein Lichtstrahl scheu zu ihnen stahl…
Zurück ins Tal?

Nein! Lieber sterben angesichts der Sterne!
Die nach mir kommen, nützen meine Spur,
bis einmal einer siegt. Ich war ihm gerne
der Wegbereiter nur.