Körperlos im Traum

Quelle: Pinterest – Gemälde von Lisa Aisato *1981
Die helle Mondnacht zog mein Träumen an,
voller Gesichter hier und dort;
verwoben mit dem Jenseits dann und wann,
an einem unbekannten Ort.

Wo Rotation uns Jahreszeiten schafft,
der Erdball um die Sonne kreist,
lebt man dort Gegenwart, ganz ohne Tag und Nacht,
in ewigem Licht, das eigenartig gleißt.

Wie fremde Sphären - einfach grenzenlos;
ein jeder zieht ins Haus, das ihm gebührt.
Entfernungen sind klein und niemals groß -
nur ein Gedankensprung, der dort zum Ziele führt.

Kein Schlafen, nur ein Wachen, körperlos;
der Geist hält inne, wenn er Stärkung braucht.
Es übertrifft der Sinne Vorstellkraft,
so schön ist alles, wie in Pracht getaucht.

Und jede Klangoktave klingt wie Chor,
mit Hörbereichen, die dem Menschen fremd,
denn diese Töne dringen nicht ins Ohr,
sind körperlichem Spektrum divergent.

Begrenzt ist auch die sehende Natur;
die Farbscala ist nicht die Wirklichkeit.
In die Materie inkarniert zeigt sich die Spur
des Paradieses der Unendlichkeit.