Rohdiamant Seele

Quelle: Pinterest

Energie des Lebens – empfangener Teil des Geistes,
blütentreibend aus ur-ewigem Samen,
Gesichter der Seelen,
in neue Gewänder gekleidet,
individuell,
stets lernend;
verborgene Edelsteine –
diamantene Facetten am Schleifstein Leben geschliffen,
kurzzeitig ausdrucksstark im physischen Körper,
prädisponiert,
den letzten Akt in neuem Glanz zu vollziehen.

Lebensenergie

Quelle: Pixabay
Wie die Menschen applaudieren! –
Tosend spielt die Show des Lebens,
Bilder nur, die längst vergangen -
Alte, die mal jung gewesen.

Andersartig sie erscheinen,
Zwang kriecht zwischen ihre Reihen;
wollen sittsam, Anzug tragend,
dezent, frisch frisiert erscheinen.

Nur der Moderator lächelt,
er macht Scherze, die erheitern;
lachend klatscht das Publikum,
schon geht die Scharade weiter.

Bilder sind es, die verstummen,
wenn man die Geräusche nimmt;
seh‘ die Schatten, wie sie fliehen,
wie ihr Licht im Raum verglimmt.

Dieser Film zeigt hier ein Leben,
das längst nicht mehr existiert,
alle, die darin erscheinen,
hat Gevatter Tod entführt.

Ihre Energie lebt weiter,
„Show must go on!“, die höher führt,
strebt frei empor die Jakobsleiter,
im Kreislauf Leben integriert.

Zauber der Schöpfung

Als Mahnung an die Menschheit

William Adolphe Bouguereau (1825-1905)

Einmalig ist der Zauber einer Blüte,
so einzigartig wie das Leben selbst.
Was Menschenhand erschuf, entbehrt der Güte,
weil es des Lebens Kern nicht inne hält.

So kann der Mensch nur tote Dinge schaffen,
die zwar nett anzusehen, aber leblos sind;
baut mir ein Ei mit allen Inhaltsstoffen,
nie schlüpft daraus ein neues Vogelkind.

Wie viele Leben hat der Mensch zerstöret,
hat an Natur und Tieren sich vergangen?
Nehmt ihr der Schöpfung, was ihr angehöret,
habt ihr ein frevelhaftes Werk begangen!

Löscht ihr das Eine aus, stirbt auch das Andere,
wenn ihr der Schöpfung Einheit brecht,
wird bald das Sterben durch die Arten wandern
und die Natur, sie fordert dann ihr Recht.

Wo Nahrung ist, wird brach das Land einst liegen,
die Felder leer, vergiftet und verseucht,
und wollt ihr über die Naturgesetze siegen,
so seh’ ich eure Augen in der Zukunft feucht.

Was ihr zerstöret, das kehrt niemals wieder!
Verfolgt von Frankensteins Geschöpfen,
liegt ängstlich euer Größenwahn darnieder,
und Ehrfurcht keimt zu spät in euren Köpfen.

Niemand sollte das Gedicht als eine Mahnung VON MIR sehen, sondern von viel höherer Stelle.
Ich selbst bin nicht fehlerfrei und arbeite noch daran.