Herz in der Stille

Manchmal gibt es Momente, die, wie ein Fingerzeig von oben, Nachrichten bringen. Hier durch eine zufällige ‚Begegnung‘ im WordPress-Reader, wo ich auf einen Text von RoyalSchwabe (Künstlername) aufmerksam wurde. Einen Tag später bot er mir an, speziell zu diesem Thema einen Song für mich zu schreiben. Da ich seine diversen Rap-Titel bei YouTube entdeckt hatte, die verblüffend ähnlich sind, wie die Raps meines Sohnes, willigte ich ein und bin verwundert und fasziniert, was daraus in so kurzer Zeit entstanden ist.

Ich bin RoyalSchwabe sehr dankbar für seine Arbeit, die mich sehr berührt hat. Patrick hätte der Song gefallen.

Ein Lied für meinen verstorbenen Sohn Patrick.

Text und Sound von RoyalSchwabe und seiner Queen,
geschrieben am 18./19. Mai 2025

[intro]
Manche gehen nicht,
sie wechseln nur den Raum,
und manchmal erzählen Träume,
was das Herz schon weiß.

[Part 1]
Weißer Raum, ganz oben im Turm nur Matratzen;
dein Lächeln – warm wie ein Sturm,
wir albern wie früher, du bringst mich zum Lachen,
das Handy klingelt – böses Erwachen.
Ein Augenblick später, das Licht ist gedimmt,
der Raum plötzlich fremd und der Traum verschwimmt.
Ich wusste sofort, dass du fort bist, mein Kind.
Keiner kann sehn, wie der Schmerz in mir glimmt.

[hook]
Wind trägt Dein Lachen durch die Bäume hier.
Ich schließ meine Augen, dann bist Du bei mir;
Herz in der Stille, so fern und doch nah.
Du gehst nie verloren, Du bist immer da!

[Part 2]
Ein letzter Chat, du sagtest, dir gehts nicht gut,
vor Aldi fast gestürzt – doch du machtest mir Mut:
„Geh morgen zum Arzt“, sagtest du, ganz normal,
doch des Schicksals Karten waren kalt und brutal;
zehn Tage Stille, ich hoffte verkrampft,
doch innerlich wusste ich längst was das heißt.
Der Polizist kam, sein Blick war leer,
mein Sohn lag da oben – doch ich fühlte nichts mehr.

[hook]
Wind trägt Dein Lachen durch die Bäume hier.
Ich schließ meine Augen, dann bist Du bei mir;
Herz in der Stille, so fern und doch nah.
Du gehst nie verloren, Du bist immer da!

[Part 3]
Im Freiwald von Venlo, ganz still und allein,
ohne mich, ohne Freunde – das durfte nicht sein.
Ein Grab ohne Blumen, kein letzter Blick,
nur der Wind in den Zweigen gab Antwort zurück.
Ich blieb allein mit zerbrochenem Herz,
voll Schuld und Gedanken und endlosem Schmerz.
Hab nicht aufgepasst, war nicht mehr bei dir –
doch in meinen Träumen kommst du zurück zu mir.

[hook]
Wind trägt Dein Lachen durch die Bäume hier.
Ich schließ meine Augen, dann bist Du bei mir;
Herz in der Stille, so fern und doch nah.
Du gehst nie verloren, Du bist immer da!

[Part 4]
Dann Heintje im Traum – „Mama, wein doch nicht mehr!“,
ein Schlager, so fremd, doch die Botschaft war klar.
Erwachte benommen, doch innerlich leicht,
als hätt deine Seele mein Herz sanft erreicht.
Seitdem ist es anders, der Kummer wird weich,
du bist nicht verloren, nur fern und doch gleich.
Dein Lachen, dein Blick – sie sind nicht mehr hier,
doch in stillen Momenten, da sprichst du mit mir.

[hook]
Wind trägt Dein Lachen durch die Bäume hier.
Ich schließ meine Augen, dann bist Du bei mir;
Herz in der Stille, so fern und doch nah.
Du gehst nie verloren, Du bist immer da!

[Outro]
Da gab es noch so viel zu sagen, Mama.
So viele Bars in die Welt hinauszutragen, Mama.
Hör auf zu weinen, Mama!
Für Dich will ich diese letzten Zeilen reimen.
Meine Hülle ist fort, doch mein Geist ist noch hier,
Du hast als Beweis meine Stimme in Dir.