Es liegt ein Steg im Mondenschein,
der führt ins tiefe Tal hinein,
der abgefallenen Menschen Welt,
erschaffen, zum Versteh’n erstellt,
durch Geistesdrang mit Sinn erbaut,
ein schmaler Weg. Zu gehen erlaubt,
dem Wand‘rer, der den Schmerz der Zeit,
wenn’s Morgenrot die Nacht vertreibt,
nicht scheut, der unbeirrt in dunkler Stund‘,
es hört, wie ferner Menschenmund
beklagt des Daseins trübe Qual,
von unten her, aus tiefem Tal.
Wo Seelenglanz, einst überreich,
verfinstert wurde, grau und bleich;
wo nur noch wirres Wort die Welt
entzweit, statt sie zusammenhält.
Fern ist der Himmel und sein Mahnen –
ein jedes Sternlein schickt ein Ahnen.
Schutzlos und leere Einsamkeit,
der Welt gelebte Eitelkeit.
Sie schreien nach Wunder und sind blind,
weil ALLES längst schon Wunder sind.
Die Rückkehr ins gelobte Land,
von dem erzählt, längst unbekannt.
Lieblosigkeit in Hoffnung tauschen,
dem Frühlingswind, dem fernen, lauschen.
Längst zugewachsen ist der Weg,
nur selten findet Mensch den Steg,
zurück ins leuchtend, klare Land,
wo ew’ger Frieden ausgespannt.
wo so vom Liebeslicht beschützt,
der Stärkere den Schwäch’ren stützt.
Jeder trägt jedem einen Teil,
des Nächsten Wohl ist eigenes Heil.
Und stehst du an des Wegs Beginn,
treib fort, den schattenhaften Sinn.
So nimm mit dir den Schmerz der Zeit,
trag ihn davon, der Steg liegt weit.