Schnee von gestern

Schon sechzehn Jahre her
und längst verblasst –
doch manchmal zeigt ein Traum Gesicht.

Ist wie ein Bild,
das, in Erinnerung gefasst,
ganz tief im Herzen mir ein: „Schau mal!“, spricht.

Wie ein Gespinst
aus tausend Fäden Alltagsgrau,
in Wirklichkeit gewickeltes Geschehen,

erscheint sein Bild
mit Kindern, seiner Ehefrau
und fremden Frauen, die verborgen stehen.

Ghosting tat weh,
doch heute bin ich froh –
verschwunden ist, was nicht zu mir gehörte.

Betrogen hat er
alle Frauen, sowieso,
mit Leidenschaft, bevor er sie zerstörte.