Tanz auf den Wolken

William Adolphe Bouguereau 1825-1905

In hohen Sphären mit den Winden tanzen,
auf weißen Wolken lichtwärts schweben;
lasse von himmlischen Romanzen,
mich weit in ferne Himmel heben.

Verbinde mich im Reigen mit der Zeit
und flieg mit Engeln durch die Sonnenpforte,
im Tanz verbunden, schwebe ich so weit,
der Wind trägt mich bis an die fernsten Orte.

Und meine Seele hebt sich in die Lüfte,
vermählt sich mit den warmen Sommerwinden,
trägt mich in höchste Höh‘n und über tiefste Klüfte,
wird den verborgnen Weg zu Dir nach Hause finden.

Tanz und Taumel

Rhythmisch, wie die Hüften kreisen,
wiegen tanzend jeden Ton,
wie ein Kätzchen, das geschmeidig
macht in Sprüngen sich davon.

Federt ab die harten Klänge,
dreht und wendet sich im Kreis.
Das Gesicht, verzückt, als dränge
in den Tanz ein reger Geist.

In den Augen spiegeln Träume,
und die Sehnsucht singt ein Lied,
wenn der körperliche Taumel
Geist und Seele einbezieht.