Ist jeder Mensch, der früher einmal gelebt hat, jeder seiner Gedanken, wirklich ganz verschwunden, oder lebt er weiter, von Welt zu Welt, von einer Zeit zur anderen, von Ewigkeit zu Ewigkeit?
Trotz aller Umstürze und Umbrüche bleibt ‚das Wort‘ bestehen. Von Generation zu Generation wird es schriftlich oder mündlich weitergereicht. Es ist uns Menschen die "Tewa", die Arche Noah. Dort wird alles mitgenommen, in die neue Welt hinübergetragen. Dort entsteht Leben unter anderen Verhältnissen. So erzählen die Göttersagen vom Leben in früheren Welten und tragen so das Entstehen vom Uranfang mit sich durch alle weltlichen Zeitalter hindurch.
‚Das Wort‘ überlebte so manchen Weltuntergang. Angefangen von der Geschichte des Menschen im Paradies und vom Untergang des Paradieses für den Menschen. Wir lesen von Kains Vertreibung und vom Weltuntergang im Geschlecht Enosch, dem 3. Sohn Adam und Evas. Damals begann man den Namen Gottes, JHWH, anzurufen.
Weiter erfahren wir vom Untergang durch die Sintflut (diese Geschichte wird bereits im Gilgamesch-Epos beschrieben ca. 1800 v. Chr.) und der Zerstörung von Sodom und Gomorrha. Es gibt viele Weltveränderungen und Hungersnöte. Mythen erzählen von einer Distanzierung zwischen Himmel und Erde; der Abstand hätte sich 10 mal verändert. Auch hätte der Mensch des Altertums eine andere Luftzusammensetzung geatmet. Die Welt ist schon mehrfach aus den Fugen geraten und hat sich selbst erneuert. Geschöpfe, wie Dinosaurier, Riesen sind ausgestorben, angeblich durch einen Meteoriten Einschlag, dann die Eiszeit…neues, anderes Leben.
Die Bibel zeigt Bilder von Verwüstungen, durch die die Welt augenblicklich ihr Gesicht änderte. Nach dem Untergang Babels bekam die Menschheit ein anderes Bewusstsein.
Wenn Tewa die Arche Noah des Wortes ist, was bietet sie den Menschen, wenn sich Worte wieder tiefgründig erschließen lassen und nicht, wie heutzutage nur oberflächlich ausgesprochen werden? Die Gesellschaft befasst sich im Moment größtenteils mit gedankenlos hingeworfenen Sprachfetzen – siehe Facebook und Co. Man redet davon, die Handschrift abschaffen zu wollen. Dabei hat jedes Wort einen tieferen Inhalt, jede Handschrift zeigt den individuellen Charakter des Schreibers.
Manchmal er-innern wir uns an die Gedanken in uns und nehmen sie wahr durch unsere Wahr-nehmung.
Im ‚Wort‘ wird das Bild einer besonderen Spaltung der Menschheit dargestellt, wenn nämlich beim Turmbau zu Babel eine Wortverwirrung über die Menschen kommt, weil diese durch die Errungenschaften ihres diesseitigen Denken und Handels glauben, den Sinn des Lebens zu erfahren.
So ist das auch bei den vielen Religionen: Das Wort verliert seine Einheit, gerät aus den Fugen. Jeder versteht unter den gleichen Worten etwas anderes. Damals entwickelte sich die Menschheit zurück und heute?
Die Menschheit lebt auf wissenschaftlich gestützter Basis, läuft aber jedem Wahn hinterher, seien es Mode, Schönheit oder Sport. In Demonstrationen und Kriegen wird der Mensch zum Messer- oder Stein schwingenden, brüllenden Primitiven, der seine Begehrlichkeiten durchsetzen will. Die vielen Gaffer, die sich am Elend anderer weiden und gar nicht wissen, was sie da tun. Die Geldgier kennt keine Grenzen, denn es gilt nicht das Wohl der Allgemeinheit, sondern lediglich das eigene. Reisen ohne Grenzen, um die eigene primitive Kultur in die Welt zu tragen, Kinder schänden, mit Unterstützung der frommen Kirchenleute; überall Blut, Krieg und Spiele. Weltweit hungernde Menschen und andererseits maßloses Schlachten und Essen von allem was sich bewegt.
So ist die Welt minderwertig geworden. Das Wort bildet den Charakter des Menschen. In den ‚Sozialen Netzwerken‘ haben manche Menschen schon längst ihren Charakter verloren und zeigen anonym ihren wahren. So wird der Sinn der Sprache zerstört. Aber auch der fehlgeleitete Mensch ist im Wesen ‚Mensch im Bilde Gottes'. Viele meinen, wir sehen aus wie Er. Hat jemand, der ALLES ist, ein Aussehen? Nein, das würde jeden Rahmen und jede Fantasie sprengen. Gott bildete uns nach seiner Idee. Es braucht viel Geduld, um den edlen Kern unter der Bösartigkeit eines Menschen zu finden.
Einerseits ist so mancher Mensch an geistiger Größe gewachsen, andererseits erscheint mancher hier auf dieser Welt leichtsinnig und beschränkt. Deshalb braucht der Mensch hier Grenzen durch irdische Gesetze.
Mit dem Verlust des Wortes in den Sprachen geht auch die Erinnerung verloren. Mit dem Wort wird das Leben durch die Zeit getragen. Bei verstümmelten Worten und Geschichten kann Verwirrung nicht ausbleiben. Naht ein neuer Weltuntergang?
Das ganze Leben hier ist Gebet. Jeder Gedanke, jedes Wort, jede Tat sind Teil des Gespräches.
Gehen wir bedacht damit um!
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