Winter

Sophus Jacobsen (1833-1912)
Der Winterhimmel drängt sich grau ins Licht,
so schneeschwer ziehn die Wolkenzüge,
schweben vorbei, bis die Umhüllung bricht;
verlieren sich in flockenweißen Flügen.

Die Jahreszeit ist kalt, eisig ihr Händchen, 
bedeckt das müde Land mit Leichtigkeit,
trägt Frost und Schnee am Gängelbändchen,
wie einen kleinen Hund, der Unfug treibt.

Es ermattet die Natur, des Menschen Kraft,
teilt sich ihr großes Einsamwerden und trinkt Tee.
Übt, wie man frühes Schlafengehen schafft
und freut sich über erste Fußstapfen im Schnee. 

Autor: Gisela

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4 Gedanken zu „Winter“

  1. Auch bei mir ruft das Bild Kindheitserinnerungen hervor. Die Kinder von heute können sich so etwas nicht vorstellen.
    Ich wünsche Dir einen schönen Adventssonntag, liebe Grüße Marie

    1. Liebe Marie, der Wunsch der Menschen, schneller, höher und schlauer sein zu wollen, als andere, ruft auch in den Kindern ein hohes Maß an falschen Werten hervor. Zurück zur Einfachheit wäre besser gewesen. Ich genieße die Ruhe des Sonntags und wünsche Dir einen schönen 4. Advent. Liebe Grüße von Gisela ✨🎄👼❄☃

  2. Dieses Bild macht einen sehr starken Eindruck auf mich, indem es Bilder aus meiner Kindheit wachruft. Wo die Menschen noch nicht mit dem Wagen von einem Ort zum anderen gelangten, sondern oft mehrstündige Fussmärsche machen mussten, und die Kleinen Huckepack nehmen mussten. Aus körperlicher Sicht eine massive Erschwernis, doch aus psychischer Sicht soviel mehr Wärme im Herzen – sooo viel mehr Lebensfreude und Lebenssinn. <3

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