Wintermüde

Foto: Andrzej Berłowski – Quelle: Pinterest
Wintermüde ist mein Leben;
ich fühl noch des Frostes Schliff.
Tausendfach dem preisgegeben,
was mit kalten Händen griff.

War betäubt, wie leidumnachtet,
leergeweint im Wankelmut,
fuhr der letzte Hoffnungsschimmer
durch mein frosterstarrtes Blut. 

Sehnend nach des Frühlings Milde,
nach der Leichtigkeit des Seins;
war mit Ungeduld im Bilde,
denn das Warten war nicht meins.

Meine Wimpern, eisverhangen,
tauten auf, gelöst in Tränen.
Was bedrückte, ist vergangen -
Frühling fließt in meinen Venen. 

Trink die Tränen, gute Erde!
So viel Hoffnung ging zu Boden.
Tröste unser Sein und werde
Sonne uns, von Heut und Morgen.

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

4 Gedanken zu „Wintermüde“

  1. Danke Gisela für dieses wunderschönes Gedicht. Ich möchte da nicht hineininterpretieren. Es ist einfach schön.
    GOTT hat Dir wunderbaren Gaben gegeben, die Seele der Menschen mit deinen Gedichten zu erfreuen. Es ist so wie eine sanfte Heilung, die in mir fließ, wenn ich deine Gedichte lese

    Danke vielmals dafür und ein stilles wunderschönes Wochenende💞

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