Seelentief fruchtbar sein,
von ganzem Herzen lieben;
in Brachland ging der Same ein,
nichts ist davon geblieben.
Das Pflänzlein Liebesglück
ist lichtlos eingegangen,
gewunden am Spalier ein Stück
blieb es umklammert hangen.
Verwachsen mit der Gitterwand
hing seine Seele kläglich,
vertrocknet war es, sein Gewand
verdurstet, nicht erträglich.
Ein Stück des Herzens ging dahin,
riss ab, vom Leid getrieben;
das, was voll Liebe zu Beginn
ist unfruchtbar geblieben.
Nicht jedem Samen des Liebesglücks ist es vorherbestimmt, sich zur Vollkommenheit zu entfalten. Du hast das in Deinem Gedicht auf sehr schöne, wenn auch traurige Weise in Worte gefasst. Es erinnert uns daran, dass nicht jede Liebe blüht und gedeiht, und dass oft die unerfüllten Sehnsüchte einen tiefen Eindruck hinterlassen. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass aus jedem Samenkorn eine neue Möglichkeit entstehen kann.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man. Ich tue gut daran, keine Erwartungen mehr zu haben. Die letzte Wunde hat Narbengewebe hinterlassen, auf dem kein Haar mehr wächst. Danke und liebe Grüße, Gisela
Mir wurde einmal gesagt, dass die schönsten Dinge in uns manchmal die Narben sind, die wir tragen – gerade weil die Herausforderungen, die wir überwunden haben, uns zu dem machen, was wir sind. Ein Satz, den ich nie vergessen werde.
Darin steckt wohl eine tiefe Wahrheit.
Wie schade…
Liebe Elisa, manchmal denke ich das auch, aber es ist besser für mich alleine zu sein. Nur dann kann ich kreativ sein und werde nicht abgelenkt. Es sollte wohl so sein. Herzliche Grüße, Gisela
Es beeindruckt mich, wie stark Du bist. Nicht alle Menschen können allein sein. Hab einen guten Abend! ⭐⭐ Liebe Grüsse, Elisa 💜💜
Liebe Elisa, alleinsein habe ich schon als Kind lernen müssen. Ein nicht einfaches Fach. Heute habe ich einen gewissen Abstand zu Menschen. Tiere sind mir näher. Sie haben mich noch nie enttäuscht. Liebe Grüße und ein schönes Wochenende, Gisela
Deine Zeilen sind ergreifend, liebe Gisela! Sehr! 💚
Liebe Grüße, Bettina
Danke, Bettina! Ich habe mein Schicksal angenommen. Braches Land zu werden, trägt immer einen Hauch Bitterkeit in sich. Niemand weiß, wann die Zeit der letzten Liebe gekommen ist. Wie schmeckt der letzte Kuss? Zum letzten Mal Liebeskummer zu haben, hat auch etwas Gutes. Liebe Grüße, Gisela