Nebelträume

Image by Zsolt Hegyi from Pixabay

Die Welt ist grau, trägt Schleier in den Bäumen,
es wabern Nebel durch den Straßenzug.

Der Übergang von Nacht zu Tagesträumen
gleitet im zeitlos unbemerkten Flug.

Die Vögel sind verstummt, kein Liebessingen;
die bunten sind dem Grau der Stadt entflogen.

Die Melodie aus hellen Vogelstimmen
ist nun ein Moll betontes Krähen droben.

Das Jahr geht hin, ihm folgen viele Pläne,
die bluterfüllt wie offene Wunden sind;

lebensberaubt wie ausgetrocknete Kanäle,
machen für Zuversicht die Augen blind.

Nebel verbirgt die Menschenferne,
wie sie tagtäglich fremd auf Straßen wandelt.

Nicht eine Seele für mich! Nur zu gerne
hat die Tristesse mich unsichtbar verschandelt.

Mein Herz sehnt sich nach alten Stätten,
dem Elternhaus, wo längst ein Fremder wohnt.

Erinnerungen zieren Schicksalsketten,
verklärt mit Nebel, der in Hirnen thront.

Autor: Gisela

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6 Gedanken zu „Nebelträume“

    1. Liebe Elisa, ja, der Herbst hat eine gewisse Todeseinsamkeit und Friedhofsstimmung, anders als der Winter. Fürchten müssen wir uns nicht, nur freuen dürfen wir uns auf den nächsten Frühling. Danke von Herzen und liebe Grüße, Gisela 💕👋🏻🍂🍁

    1. Der Nebel hat Dir damals geholfen unsichtbar zu sein. Wenigstens für eine Verschnaufpause. Lieber Rolf, das Leben schreibt viele Horrorgeschichten und wir sind mittendrin. Sie haben Dich für Dein Leben geformt und Deinen Lebenswillen geschult. Schön, dass Du überlebt hast! LG

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