Durst

Quelle: Pinterest
Die Dämmerung webt graue Fäden,
die Mauern stehn im Schweigen,
im Frühtau steht der Tag bereit,
fährt Dunst aus Gras und Zweigen.

Wehruf aus tausend Stimmen klingt,
Nachtluft, die kaum sich kühlt.
Herbstliche Nässe sehnt herbei,
wer sich vertrocknet fühlt.

Ein kleiner lichter Engel kam
die Bitten zu vereinen
von Mensch und durstiger Natur,
der Himmel möge weinen.

Bald regt sich flüsternd jedes Blatt -
der Wind fährt durch die Bäume;
im Auf und Nieder tanzen sie
ersehnte Regenträume.

Die ersten Tropfen fallen schon.
Äste, die erdwärts schwanken.
Gewittergrollen weit entfernt,
Natur – sie wird es danken!