Gedanke und Tat

von Ephides

Quelle: Pinterest

Das Tun liegt nicht in der Tat, denn sie ist nur die letzte Auswirkung des Tuns. Das Tun liegt auch nicht im Denken, denn die Gedanken sind die Zuleitungskanäle, die reines und getrübtes Wasser führen können.

Das Tun liegt jenseits des Werdenden und Gewordenem im Reich der Wirklichkeit. Dort seid ihr Mitwirker am Weltengeschick, dort fallen die Entscheidungen.

Auf Erden scheidet ihr die Taten in rechte und unrechte nach Rechtsbegriffen, die mit den Zeiten wechseln und damit beweisen, dass sie dem Reich der Auswirkung und nicht der Wirklichkeit angehören.

Die Menschen meinen die Welt verbessern zu können, wenn sie Taten erzwingen oder Taten unterdrücken. Aber sie setzen nur Gewalt gegen Gewalt, Irrtum gegen Irrtum.

Es will der Mensch den Frieden, aber er meint ihn erkämpfen zu müssen und bleibt damit auf dem Schauplatz des Kampfes und wundert sich, dass der Friede ihn flieht. Es sucht der Mensch einen Rastpunkt für seine Unrast, und sucht und sucht, und bleibt damit im Land der Rastlosigkeit und findet keine Stillung seiner Unrast.
Es quält den Menschen, dass seine Gedanken, die Zuleitungskanäle, getrübtes Wasser führen, und er müht sich, das Wasser zu klären, und müht sich vergeblich, weil immer neues trübes Wasser zufließt.

Es gibt nur eines: Die Quellen aufzusuchen und mit ihrem reinen Wasser die Kanäle zu speisen. Dann wird das reine Wasser das getrübte Wasser ersetzen. In den Frieden einzutauchen, aus den Quellen zu trinken und so gestärkt den Frieden auch im Land der Unrast zu behalten.

Sich den Quellen zu nähern und mit jedem Schritt eine neue Erkenntnis, ein tieferes Verstehen, eine größere Liebe erwerben.

Und die Ereignisse, die der Mensch nicht beherrschen konnte, als er im Reich der Auswirkung gegen sie kämpfte, werden sich wandeln und werden sich verändern, weil er sich gewandelt und verändert hat.

Das ist der Sinn des Heilands-Wortes: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes, so wird euch dieses alles zufallen.“