Schon wieder Tag!
Die kurze Nacht hängt noch in meinen Knochen.
Kind möcht‘ ich sein,
das freudig aus dem Bett gekrochen,
das voller Neugier auf die Mutter blickte,
ein süßes Brötchen in den Händchen drückte.
Das draußen eine Wunderwelt beschaute,
aus Streichholzdosen bunte Züge baute.
Mit ausgedienten Schachteln spielte,
darin das Fallobst aus dem Garten füllte.
Das jedes Kärtchen, jedes Blatt verwahrte,
sich in die Hüte des Rhabarberblatts vernarrte,
und Kirschen, als die schönsten Ohrgehänge,
im Sommer zeigte in der Menge.
Kind möcht‘ ich sein,
mit Baumel-Beinchen auf der Bank,
Rhabarberstangen in der kleinen Hand,
genüsslich in den Zucker tauchen;
zufrieden in den Himmel schauen.
Die ‚alte Schachtel‘ bin ich selbst geworden.
Schon wieder Tag! Es kommt ein neuer Morgen.
Ich sehe traurig ein, nach all den Jahren:
Mein Zug ist doch längst abgefahren.