Duftig

Bild von Micha auf Pixabay
Schneeglöckchen läuten den Frühling ein,
weiß blühend stehn sie in dichten Reihen,
durchdringen die kalte Erde mit Kraft,
zierlich und rein – gar zauberhaft. 

Die Wiesen werden lila geschmückt,
das alte Laub wird zur Seite gerückt,
damit duftige Krokos Blüten zuhauf,
das noch schlafende Grün beleben darauf.

Zirpende Meisen durchqueren die Luft,
genießen den milden Vorfrühlingsduft;
hüpfen und springen auf grünenden Zweigen,
verharren kurz in den knospenden Reihen, 

grüßen den Tag und die Sonnenstrahlen,
die die dunkle Welt bunt und heller malen.
Die ersten Gänseblümchen erwachen,
zaubern den Menschen, die sehen, ein Lachen. 

Noch verschlossen, wie der Duft der Pflanzen,
ist das Leben bereit in den Frühling zu tanzen,
vom abgestorbenen Alten befreit,
macht sich Totgeglaubtes zum Leben bereit. 

Über Nacht

Bild von Gerhard auf Pixabay
Auf der Wiese, über Nacht,
sind die Krokusse erwacht,
und aus dunklen Erdenritzen,
kriechen frische Tulpenspitzen.

Blühen in vermehrter Pracht,
sind vom Winter aufgewacht.
Frühaufsteher singen schon,
ihren wohlbekannten Ton.

Auf der Erde baut sich wieder
neue Nester das Gefieder,
und die Sonne scheint dazu -
friedlich ist die Mittagsruh.

Dort im Beet die weißen Glöckchen,
wiegen winterlich die Röckchen.
Die Natur ist still erwacht – 
über Nacht.