Trübes Licht der Zeit

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Die Amsel singt, so wie an allen Tagen,
des Sommers Hitze hat sich abgekühlt,
der Morgen kommt und mit ihm alle Plagen,
die Schlaf beraubt der wache Körper fühlt.

Da sitzt man wie vor tiefem Schweigen,
die Wände atmen aus, was sie bedrückt;
man starrt darauf, als würden sie sich neigen,
sind ohne Worte nah herangerückt.

Sie tragen in sich viele Taggedanken,
die schwerer lasten als so mancher Stein,
als ließen sie die stärksten Mauern wanken,
dringen sie seelentief ins Mark hinein.

Wird morgen noch die Amsel singen,
wird lieblich sein, des Tages Sonntagskleid?
Was werden uns die nächsten Stunden bringen,
wird Freude sein im trüben Licht der Zeit?