Trübes Licht der Zeit

Quelle: Pinterest
Die Amsel singt, so wie an allen Tagen,
des Sommers Hitze hat sich abgekühlt,
der Morgen kommt und mit ihm alle Plagen,
die Schlaf beraubt der wache Körper fühlt.

Da sitzt man wie vor tiefem Schweigen,
die Wände atmen aus, was sie bedrückt;
man starrt darauf, als würden sie sich neigen,
sind ohne Worte nah herangerückt. 

Sie tragen in sich viele Taggedanken,
die schwerer lasten als so mancher Stein,
als ließen sie die stärksten Mauern wanken, 
dringen sie seelentief ins Mark hinein. 

Wird morgen noch die Amsel singen,
wird lieblich sein, des Tages Sonntagskleid?
Was werden uns die nächsten Stunden bringen,
wird Freude sein im trüben Licht der Zeit?

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

8 Gedanken zu „Trübes Licht der Zeit“

    1. Danke fürs Lesen, trotz meiner nachdenklichen Art. Der leichte Sinn liegt bei mir unter einer dicken Schicht Dunkelsein begraben. Ich bin und bleibe ein tiefsinniger Mensch. 🙃💚

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    1. Ja, die Heiterkeit ist mir irgendwie abhanden gekommen. Sporadisch kehrt sie manchmal zurück… aber ich scheine wohl eine Außenseiterin zu sein. Schön, dass Du meine ’schweren‘ Gedanken trotzdem lesen magst. LG Gisela

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  3. Liebe Gisela, wie schön, bist du wieder zurück! Deine ernste und weise Stimme hat gefehlt. Mir scheint, die Natur ist stärker als wir. Die Vögel singen auch noch, wenn es uns schlecht geht. Ein Trost? Ich wünsche dir viel Freude am Amselgesang und grüsse dich herzlich, Elisa 🙏🙏❤️

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