Unter der Laterne

Quelle: Pinterest
Als würde Dunkelheit sich mit den Bösen einen,
und wenn die Lichter abends hier zu sehen,
dann kommen viele, die das Tageslicht verneinen;
aus dunklen Ecken strömen sie ins Weltgeschehen.

Die an den Straßen stehen, unter den Laternen,
umströmt wie Motten, die im Licht vergehen,
dort angezogen, laufen sie in ihr Verderben,
gefallen sind sie, ohne wieder aufzustehen.  

Geheimnisse, sie flüstern leis in dunklen Tönen,
jene, die wissen wollen, zahlen hoch den Preis,
ziehn schwer die Luft, wie Dunst und graue Schemen -
ist besser, wenn man schweigt und gar nichts weiß.

Es findet sich zusammen, was dorthin verschlagen;
Zwietracht und Gier, die sich im Streit gesellten,
der Bordstein hat der Schwalben Leid zu tragen -
was man am Tag versäumte, muss die Nacht vergelten. 

Wenn erst der Tag beginnt, flüchten die Schatten.
Die tauben Körper ruhen, doch ihre Seelen weinen;
sie fürchten sich im Traum vor dem Erwachen,
denn wenn es Abend wird, wird keine Sonne scheinen. 

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

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