Werden und vergehen

Grabstein auf dem Melatenfriedhof in Köln. Foto: Gisela Seidel

Es ist ein ewig Auf und Ab,
ein Werden und Vergehen.

Die Erde ist ein großes Grab,
die Zeit nur ein Geschehen.

Wie Blätter fallen sie vom Baum,
die vielen Todgeweihten.

Die Lebenszeit bleibt nur ein Traum
von Hoffnung in den Zeiten.

Du schöne Welt, du süßer Klang,
bald muss ich Abschied nehmen.

Bin wie die Vielen müd und bang,
vom Dasein wund gelegen,

und bettet mich der Sonne Strahl
in neue Frühlingsfülle,

so wandle ich ein weit’res Mal
auf dieser Erdenhülle.

Verklärtes Lied – im letzten Klang
dem Himmelsglanz zu singen;

der alten Töne neuer Sang,
Vollendung und Beginnen.

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

5 Gedanken zu „Werden und vergehen“

  1. Ein tiefgründiges und melancholisches Gedicht. Es erzählt vom Kreislauf von Leben und Tod, vom Vergehen der Zeit und von der Hoffnung auf Wiedergeburt. Es vermittelt Gelassenheit angesichts des Unvermeidlichen.

    1. Vielen Dank! Wenn die Zeit reif dafür ist, werden wir mit neuem Bewusstsein in unser ursprüngliches Zuhause hineingeboren werden. Es geht immer weiter. Kein Ende ist in Sicht.

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