Wertlos sind heut manche Sachen,
die mir einmal wichtig waren.
Und nach vielen, langen Jahren
kann ich nun darüber lachen.
Menschen, Werte, Liebe, Leiden,
sie vergeh’n im Strom der Zeit.
Hat sie uns vom Trug befreit,
bringt sie lächelnd späte Freuden.
Gerade noch gestreichelt, später
ist’s die Andre. Wie verlogen
wird so manches Herz betrogen!
Der Geliebte wird zum Täter.
Was uns glänzend blendet, stumpft,
Liebe ist ein Wort – nicht mehr!
Hier auf Erden fehlt uns sehr,
was in höchsten Himmeln trumpft.
Es ist gut, dass manches endet!
Liebe trübt so oft die Sicht,
und bei hellem Tageslicht
wird der schöne Schein gewendet.
Wir verlieren unsre Träume,
deren Wahrheit wir erwarten,
denn im großen Liebesgarten
wachsen viel zu hohe Bäume.