Zeit

John William Waterhouse 1849-1917, Sweet Summer

Endlose Zeit – willst nicht vorüber gehn,
schaffst mit Sekunden Ewigkeiten,
noch lange wirst du kleine Schritte gehn,
mein Leben ruhelos begleiten.
Und führst du mich hinaus
aus der Unendlichkeit,
dann werde ich dich brauchen – Zeit.

 Zeitstrom

Sekunden zerrinnen wie Tropfen der Zeit,
bilden ein Meer der Unendlichkeit,
versinken dort im Alles und Nichts,
geben dem Strom der Veränderung Licht.

Minuten sind die Schäume der Wogen,
die an der Brandung der Ewigkeit toben,
werden erwachen, werden vergehen,
wie die Gezeiten des Mondes entstehen.

Stunden sie türmen zu riesigen Fluten
alle Sekunden und Wellenminuten,
erhoffte Zukunft – vergangene Zeit,
zerfließende Gegenwärtigkeit.

Tage, Monate, Jahre vergehen,
der Fluss der Zeit, er bleibt niemals stehen;
so schnell geht die Zeit deines Lebens dahin,
fülle sie aus mit göttlichem Sinn.

Wo sich die Zukunft mit der Gegenwart verbindet
entsteht Vergangenheit.
Wo man das längst Vergangne wiederfindet,
da steht die Zeit.

Autor: Gisela

Bitte auf meiner Seite "Über mich" nachlesen.

2 Gedanken zu „Zeit“

  1. Wunderschöne, betörende Worte!
    Sie erinnern mich an:
    „Es waren zwei Königskinder, sie konnten beisammen nicht kommen, das Wasser war viel zu tief. Ach Liebster, könntest du schwimmen,
    so schwimm doch herüber …“

    Aber die Realität sieht anders aus – es gibt immer einen Weg….

    Lieben Gruß,
    Lilo

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