Zogen einst fünf wilde Schwäne

Volks- und Antikriegslied aus Westpreußen, Ostpreußen und dem Memelland.

Interpreten: Zupfgeigenhansel – Erinnerungskultur der Heimatvertriebenen

Zogen einst fünf wilde Schwäne,
Schwäne leuchtend weiß und schön.
Sing, sing, was geschah?
Keiner ward mehr gesehen, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keiner ward mehr gesehn.

Wuchsen einst fünf junge Birken
Grün und frisch an Bachesrand
Sing, sing, was geschah?
Keine in Blüten stand, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keine in Blüten stand.

Zogen einst fünf junge Burschen
Stolz und kühn zum Kampf hinaus.
Sing, sing, was geschah?
Keiner mehr kehrt nach Haus, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keiner mehr kehrt nach Haus.

Wuchsen einst fünf junge Mädchen
Schlank und schön am Memelstrand.
Sing, sing, was geschah?
Keins den Brautkranz wand, ja.
Sing, sing, was geschah?
Keins den Brautkranz wand.

Autor: Gisela

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10 Gedanken zu „Zogen einst fünf wilde Schwäne“

  1. Ich habe dieses Lied noch in der Schule gelernt. Es ist zum Weinen traurig, aber auch so herzberührend schön. Schade, dass diesen alten Liedern heute nur noch so wenig Wert beigemessen wird.

    1. Liebe Roswitha, Ich kenne das Lied auch von der Schule. Es ist traurig, passt aber leider in diese Zeit. Die Volkslieder waren von historischer Bedeutung. Man sollte sie nicht vergessen. LG Gisela

  2. Das kannte ich noch gar nicht liebe Gisela. Mein Opa kam gebürtig aus Ostpreußen/ Pillau/Baltijisk und musste im Alter von 17 Jahren sein Notabitur absolvieren um im Krieg als Soldat zu kämpfen. Danke für dieses traurig schöne Lied, ich werde es gleich mal meiner Mutter schicken. Liebe Grüße Stephi

    1. Liebe Steph, sicher hast Du schon gesehen, dass die Familie meiner Oma aus dem Kreis Gumbinnen stammt. Sie, ihr Mann und zwei ihrer Schwestern sind bereits in den 20er Jahren ins Ruhrgebiet gezogen, weil es hier Arbeit gab. Das Leben geht oft seltsame Wege. Ich fühle mich mit ihrer Familie sehr verbunden.
      Deine Mutter kannte das Lied sicherlich. Herzliche Grüße, Gisela

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