Sommerpause

Ich habe mich dazu entschlossen, eine kurze Pause zu machen. Meine „Batterien“ sind leer.

Vielen herzlichen Dank an alle, die meinem Blog folgen und mitlesen, liken und so fleißig kommentieren. Danke auch für alle Eure tollen Beiträge, die ich weiter mit viel Freude verfolgen werde. Genießt die sonnigen Tage in vollen Zügen.
„Gottes-Bilderbuch“ ist immer für Euch geöffnet.

Süße des Lebens

Quelle: Pinterest
Ach, wenn doch alle es wären, 
so ehrlich, gelehrsam und rein,
dann würde es hier auf Erden
längst paradiesisch sein!

Was wäre, wenn ein jeder Mensch dächte,
sein Gegenüber ist Geist,
der mittels unzähl’ger Atome
das Universum bereist?

Wird denn das geistig Erfüllte
jemals zum Ziel kommen hier?
Der Weg führt doch ewig weiter,
ist von nicht endender Kür.

Ob die Sonne noch aufgeht
am Morgen über der Welt?
Bringen die Wolken das Wasser,
das erquickend vom Himmel fällt?

Fragen, Gedanken und Wünsche,
sie breiten wie Schickung sich aus,
als energetisches Streicheln
zieht Liebe die Süße daraus.

Saat und Ernte

Der Sämann bei untergehender Sonne – Vincent van Gogh (1853-1890)

Einst streute ich Samen auf Himmelswiesen,
gar prachtvoll und bunt war das Blühen,
und zwischen den wachsenden Paradiesen,
sah ich Engel Freude versprühen.

Auch streute ich tote Saat auf die Fluren,
der Wind trug sie in dunkle Welten.
Verloren das Leben in all ihren Spuren;
nichts konnte zum Keimen verhelfen.

Ich säte Samen der Liebe auf Äcker,
die karg und verdorben mir schienen.
Doch seht nur, die Saat war ihr sanfter Erwecker,
denn die Liebe ging auf in ihnen.

Dem Hass und der Wut war das Feld bereitet
durch mich; fegte fort das mit Liebe Gesäte.
Wie Unkraut wuchert das Übel, verbreitet
sich tückisch, verdarb Saaten und Beete.

Manch bittere Saat konnte Wurzeln schlagen,
war in meinem Lebensacker das Amen.
Nun leb’ ich auf ihm, ernte all seine Plagen
und weiß, ich selbst legte den Samen.

Mit dem, was ich säte in vergangenen Zeiten,
bin ich in dies Leben gegangen.
Meinen Lohn für Saat und Ackerarbeiten
werde ich einst zur Ernte empfangen.

Musik

Die tiefe Stille kann ich hören,
wenn ich versunken in das Sein;
mag keine Töne, die mich stören,
tauche in Wind und Sonne ein.

Hör nur die Klänge der Natur,
das Lüftchen, das durch Felder zieht,
hör Vögel, die ihr Singen nur
dem Tag geweiht, der langsam flieht.

Die weißen Wölkchen über mir
ziehn rasch vorbei am Himmelszelt,
das Blätterdach vor meiner Tür
rauscht sanft, wie Fisselregen fällt.

Alle Oktaven dieser Welt
erfahren wie in Symphonien;
wie ein Konzert für uns bestellt,
taucht unser Geist in Fantasien.

Einklang des Lebens, Harmonie
streicht Wellen der Erhabenheit
über den Geist mit der Magie,
die tief berührt die Seele heilt.

Weichzeichner

erstellt von Photofunia
Du Zeichner Zeit,
wie malst du mein Gesicht?
Ich schaue in den Spiegel
und erkenn mich nicht.

Wer bist du, dort im Glas,
so fremd und deformiert?
Ist DAS mein Konterfei,
das gerade ungeniert
mir in die Augen blickt?

Ein körperlicher Überrest
im Zerrspiegel der Zeit -
glaubtest, die Leichtigkeit der Jugend
sei ewige Unvergänglichkeit.

Vom Licht beschienen

KI modifiziert – Quelle: Pinterest
Ein Stern beschien mich letzte Nacht
mit himmelwarmen Träumen,
ein sanfter Wind trieb rauschend sacht
durchs Blätterkleid der Bäume.

Der Himmel schloss sein Wolkenreich,
der Mondschein lieh sich Sonne,
die Vogelschar, orchestergleich,
begrüßt den Tag mit Wonne.

Das Leben, ob bei Tag, bei Nacht,
kennt keine Mußestunden;
das Licht schickt seine Himmelspracht,
lässt Mensch und Tier gesunden.

Der Ohrwurm

Zum Vatertag

Der Betrunkene – Gemälde von Carl Spitzweg (1808-1885)

Ein Ohrwurm hing als kleiner Rest
wie Fetzen im Gehörgang fest,

dort trat er mit zerrissenem Klang
ungnädig den Alleingang an.

Nach einer wohl durchzechten Nacht
hatte ein Mensch ihn mitgebracht.

Statt Schlaf verfolgt ihn nun Musik
mit Tönen, die dem Ohr nicht lieb.

Dort gingen didel-dadel-dum
die Schwindel ihm im Kopf herum,

und als des nachts sie kreisend flogen,
war Kopfschmerz in das Hirn gezogen.

Vom Alkohol gebeugt und stumm,
saß nun der Mensch im Bett herum.

Von der Musik war nichts geblieben,
der Ohrwurmfetzen war vertrieben.

Der Rausch der Nacht war bald vorbei,
das Ganze ihm nun Warnung sei.

Durch Raum und Zeit

Wo Nebelgeister schweben und vergehen,
im Reich der Sehnsuchtslosen,
wo sie im Grau der Städte untergehen,
als würden sie in Gischt und Wellen tosen.

Im Dunkel jener Zeiten suchen, finden,
die doch den Blick im Rausch nicht heben;
wo ihre Geister sich an Bilder binden,
die nicht nach Liebe und Erfüllung streben.

Dann lieber angesichts der Sterne sterben,
mit sehnsuchtsvollem Blick nach oben;
als Wegbereiter hoffnungsvoll vererben
den Fingerzeig des Lichts von droben.

Alltagsgetrieben

Quelle: Pinterest
Alltagsgetrieben wirbeln die Worte
des Hingesagten wie Staub so schwer;
sie sind wie Blei in Ohren zu orten,
bis sie ermatten, ausgemerzt und leer.

Stückweise haften sie eine Weile,
wie Verbranntes, als Asche in Glut,
bis sie erlischt in ruhigem Ereilen
der neuen Worte, abkühlend und gut.

Jede Enttäuschung trägt unsere Seele
und jedes Wort, das Versprechen brach;
es schnürt noch lange uns die Kehle,
wenn einst ein geliebter Mund es sprach.

Blumen am Wege

Jugend vergeht,
die Schönheit, die, wie frischer Tau, gekrönt auf Blüten ruht,
ist nur ein Augenblick des Lebens
in der Morgenglut.

Die Zeit verweht –
mit Zeichen von Vergänglichkeit und Tod
senkt sich die Hülle sanft ins Abendrot,
hat Jugend, Schönheit, tief in sich vergraben
und ihre Blüten fielen,
als sie starben.