Fernes Leuchten

Oft kreisen die Gedanken wie Planeten, 
um einen Mittelpunkt, der strahlt im Licht;
manchmal lässt uns der Geist um Wahrheit beten,
denn wir erkennen Gut und Böse nicht.

Der Kosmos ist so groß, der in uns klein,
und jeder Stern ist eine eigne Welt -
vielleicht ist schon sein Licht Vergangenheit,
aus einer Zeit, die lange nicht mehr zählt.

Nachts staunen wir,
wenn uns ein Stern am Himmelszelt
sein fernes Leuchten schenkt,
doch wir vergessen ihn in heller Welt,
wenn unser Kopf an andere Dinge denkt.

Im Frühling werden an den Zweigen Knospen sprießen,
als ob sie neu geboren sind;
unzählig wird sich Blütenpracht ergießen
und kurz gelebt, verwehen mit dem Wind.

Auch diese Zeit verweht.
Ihr folgen, die einst neu geboren,
sie blühen und vergehen;
der Kosmos ist so groß und wir in ihm verloren –
wir können nur den kleinen Teil verstehen,

der sichtbar ist und unseren Blick erhellt,
nicht was im Dunkeln liegt und außer Sicht.
Gerüstet schon, mit Wonne zu erblühen,
ist die Natur im hellen Frühjahrslicht.

Autor: Gisela

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2 Gedanken zu „Fernes Leuchten“

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