Bilder im Kopf

Fritz Zuber-Bühler (1822-1896)
Was ich noch sagen wollte,
halten Lippen noch verschlossen;
unaussprechlich ist der Sinn,
bis in Letter er gegossen. 

Meine Zunge hütet ihn
und der Ausdruck schweigt im Hirn;
viele Weichen muss er nehmen,
um Synapsen zu entwirren.

Innere Bilder nur, sie gleichen
dem Gedankenfluss im Kopf;
fließen durch die Nervenbahnen
in die Hände wie ein Tropf.

Um ein leeres Blatt zu füllen,
strömen Worte aufs Papier
und der Kopf wird frei für Neues –
so reift ein Gedicht in mir.