Im Weltall ist es stille, kein Ton dringt durch die Zeit, in der Materien-Fülle, Unendlichkeiten weit. Gedankenweit getragen, bis an den fernsten Punkt, vorbei an Götterwagen, wo Weltliches verstummt. Lichtjahre weitertreiben, von Stern zu Stern sich schwingen, in fremden Sphären weilen und mit den Winden singen. So ganz und gar verloren im stillen Sog des Gleitens; im Strudel neu geboren, in allen Ewigkeiten.
Schlagwort: Gedankenbilder
Worte

Der wortgewandten Redner gibt es viele,
doch sind’s oft leere Blasen,
die aus ihren Mündern strömen,
und die zerplatzen dort mit lauten Tönen.
Doch gibt es jene Worte,
die die Welt verändern,
weil sie selbst in den fernsten Ländern
und in den taubsten Ohren
wie ein Ave Maria klingen,
denn sie zerplatzen nicht,
sie singen.
Urkraft

Alle menschlichen Ideen,
wie Tau entströmt, aus fernen Himmeln,
Talente, wie gepflastert auf Alleen,
die Stolpersteine nahmen, die wir gingen.
Die Urkraft, die ihr Werk der Erde schickt,
Wunschbilder, die ins Seelenlicht getaucht,
ein Denken bilden, das uns hilft und glückt,
Gedanken, die der Mensch zum Leben braucht.
Es sind die hohen Kräfte, die uns dienen,
sie streuen Gottvertrauen auf die Erde,
und was zuerst im Seelenlicht erschienen,
das baut der Mensch, es ist dann sein
„Es werde!“
Haiku

Gedanken-Bilder,
eingesperrt in Rahmen,
der, viel zu klein,
nur wenig zeigen mag.
Ich mag sie nicht,
die eingegrenzten Armen,
fixiert, gefühllos,
wohl dosierte Tags*.
Sind wie ein Bonsai,
ein gestutzter Riese,
bezwungne Kraft,
von Menschenhand
dressiert.
Sind wie das Ändern
einer göttlichen Devise,
nur an der Zahl der
Silben interessiert.
*Tag=HTML – Markup