Ernte des Lebens

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So, wie ein Landwirt sein - ein Feld bebauen,
es fruchtbar machen, räumen Stein für Stein,
dem Wind, der Sonne und sich selber trauen,
zum Himmel schauen und geerdet sein.

So viele Ackerfelder, die als Brachland liegen,
das ungenutzt unter den Steinen ruht -
sie fortzuräumen und mit neuen Trieben
das Feld bebauen, liebevoll und gut.

Ein guter Same soll auf Äcker fallen,
die wohl besät im Sonnenlicht entstehen,
mit Wind und Regen aus den Himmelshallen
werden sie erntereich zum Ziele gehn.

Fruchtbarkeit

Feldarbeit – Walter Rudolf Leistikow (1865-1908)
Den Boden bereiten, die Fruchtbarkeit lösen,
Bedingungen schaffen, die notwendig sind,
damit auf den bloßen Häuptern des öden,
die Schollen erwachen durch Sonne und Wind.

Ist wie ein Mensch, der die Welt nicht versteht,
damit den Geist und das Wachstum hemmt;
sieht, wie auf Erden das Leben vergeht,
wenn er sich gegen die Göttlichkeit stemmt. 

Der Ur-Keim ist da, vom Schöpfer gepflanzt -
hat Wachstum nur in fruchtbaren Reihen;
bestellt den Boden, dann wird hier mit Glanz
und wachsender Schönheit das Blühen gedeihen. 

Gottes Schweigen

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Gott gibt der Welt sein Glühen,
dem wild bewachsenen Feld,
mit Erde, die zum Blühen 
nur Fruchtbarkeit enthält. 

Er lässt die Sonne steigen,
tauscht sie mit Sternenglanz.
Ein Leuchten wird uns zeigen
des Himmels stillen Tanz.

Wir stehn in Gottes Schweigen
und fremd scheint unser Tun.
Wir warten auf sein Zeichen,
statt Antwort folgt sein Ruh‘n.

Vorüber rauscht das Leben,
inmitten stehen wir.
Muss ER uns Antwort geben?
ER öffnet uns die Tür! 

Wir tauchen in sein Schweigen,
und geben ganz uns hin,
sehn auf dem Grunde treiben,
des Gebens Kraft und Sinn.