Fruchtbarkeit

Feldarbeit – Walter Rudolf Leistikow (1865-1908)
Den Boden bereiten, die Fruchtbarkeit lösen,
Bedingungen schaffen, die notwendig sind,
damit auf den bloßen Häuptern des öden,
die Schollen erwachen durch Sonne und Wind.

Ist wie ein Mensch, der die Welt nicht versteht,
damit den Geist und das Wachstum hemmt;
sieht, wie auf Erden das Leben vergeht,
wenn er sich gegen die Göttlichkeit stemmt. 

Der Ur-Keim ist da, vom Schöpfer gepflanzt -
hat Wachstum nur in fruchtbaren Reihen;
bestellt den Boden, dann wird hier mit Glanz
und wachsender Schönheit das Blühen gedeihen. 

Wetterleuchten

Quelle: Pinterest
Durch fernes Leuchten brechen die Töne,
wie tanzende Feen in die Nacht hinein.
Changierende Kleider umhüllen die Schönen,
in schwingendem Licht, mit den Sternen allein.

Wo wird die Welt heut‘ in Stürmen getrieben,
reinigen Wetter den Tag mit Verdruss?
Wo wird sich Wohlstand verheerend verschieben,
Schwächliche groß sein, im Überfluss?

Wie schwarz der Abgrund, wer Bezwinger der Mächte?
Der Tanz geht voran in den Himmel hinein!
Auch in den dunkelsten Heimweh-Nächten,
in todkranker Zeit wird Gott Retter sein. 

Das sind die Stunden, da wachsen die Taten,
in denen edle Gedanken erwachen;
die leidende Zeit wird ins Grübeln geraten,
wird sich befreien und Frieden machen.