Als Blatt Papier, beschrieben sein, mit bunt bemalten Bildern glänzen, mit schöner Schrift, gebleicht und fein, das Leben wortreich zu bekränzen.
Dort, wo der Bleistift korrigiert, in tristem Grau das falsche Wort, setzt sich das Schreiben Hand geführt, als Sinnbild des Charakters fort.
Wenn Stift durch Feder übernommen, wenn bleibend wird, was unreif war, in Schrift und Bild ist es vollkommen, die inn’re Ordnung stellt es dar.
Tintenfass und Gänsekiel haben heut leider ausgedient, die schnelle Zeit, sie fordert viel, selbst unsre Kulis sind ‚vermint‘.
Druckautomatik ‚spricht in Bänden‘, die Handschrift wird längst abgewöhnt. Die Schrift, als Kunst von Hirn und Händen, gilt als Vermächtnis Gold gekrönt!
”Lass die Sprach dir sein, was der Körper den Liebenden. Er nur ist’s, der die Wesen trennt und der die Wesen vereint.” Friedrich von Schiller
Ich liebe die deutsche Sprache, mag Bücher aus Papier, die nach Druckerschwärze riechen und lese mit Vorliebe Bücher, die man heutzutage kaum noch liest, vor allem in Kurrentschrift oder Sütterlin gedruckt.
Ab 1941 wurde die deutsche Schrift mit falschen Begründungen („Judenlettern“) aus den Schulen verbannt und schließlich ganz abgeschafft. Es durfte nur noch die lateinische Schreibschrift gelehrt werden. Heutzutage ist Schönschrift nicht mehr angesagt, denn sie braucht Zeit und Liebe.
In den 80er Jahren wurde die Schreibschrift von Hand geschriebener Druckschrift ersetzt. Wer macht sowas? Jemand, der selbst nicht schreiben kann und die Kinder dazu zwingt, es auch nicht zu können? Können Lehrer heutzutage noch Schreibschrift? Sie drückt den Charakter eines jeden Menschen aus. Fällt das etwa unter den Datenschutz? Im Computerzeitalter hat sie offenbar nichts zu suchen. Da ist man anonym.
Jedes andere Land behütet ihre Sprache, nur wir nicht. Warum eigentlich? Sie ist doch bereits von Anglizismen ‚durchwachsen‘, und nun ist als i-Tüpfelchen die Gendersprache hinzugekommen. Ich frage mich warum?! Weil einige Frauen nicht denken wollen/können? Minderwertigkeitskomplexe? Wichtigtuerei? Bin ich jetzt kein Mensch mehr, sondern eine Mensch:in? Ich weigere mich, die Gendersprache zu benutzen!!!
Die fremde Sprache – Theodor Storm
Die fremde Sprache schleicht von Haus zu Haus, Und deutsches Wort und deutsches Lied löscht aus; Trotz alledem – es muß beim alten bleiben: Die Feinde handeln, und die Freunde schreiben.
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