Kleiner Mann ganz groß

Alles, was des Kaisers ist,
hat der kleine Mann errungen,
hat mit seiner eignen Kraft
tatenreich das Land bezwungen.

In die Widrigkeit des Lebens
tauchte er bis auf den Grund,
führte Kämpfe mit sich selbst,
Hoffnung machte ihn gesund.

Gebt dem Kaiser, was sein eigen? -
Gott, was Gottes steht geschrieben!
Sind wir denn nicht Seine Kinder,
müssten uns nicht selber lieben?!

Pfui der Welt mit ihren Herrschern
und dem Widerstreit der Pflichten!
Muss der Mensch denn alles dulden?
Schreit es laut heraus: „Mitnichten!“

Kodex-Sammlung: dick und dicker.
In des Zweifels Finsternissen
spricht in uns in klarer Stimme
kein Gesetzbuch ins Gewissen.

Liebe als Gesetz des Wandels
trägt uns durch die wirren Zeiten;
scheinen nur noch dunkle Flecken -
Herrschers Überheblichkeiten.