Ehrgeiz und Wahn

Planetarium Bochum
Wie wunderschön der Erde Glanz! -
Die Buntheit ihrer Farben,
als wär’s der Schöpfung Freudentanz,
der Reigen ihrer Gaben.

Allmorgendlich erwacht die Welt
im fernen Sonnenglühen,
und jeder Winkel wird erhellt,
lässt die Natur erblühen.

Besessner Ehrgeiz ist ein Wahn,
will ungehemmt zerstören;
der Mensch greift unseren Erdball an,
will Göttern angehören.

Unsterblichkeit bleibt ihm versagt,
mit sich zieht er die Massen.
Aufs Glatteis hat er sich gewagt,
wird nicht das Lügen lassen.

Man beutet aus – der Menschen Not
missachtend hingenommen.
Reichtum und Macht zerstörn das Brot,
das wir von Gott bekommen.

Bald wird der ‚Siebte Tag‘ zur Nacht,
erloschenes Schöpfungswesen.
Wird dann die Welt in alter Pracht
am ‚Achten Tag‘ genesen?*

*Lt. Jüdischer Überlieferung ist der 8. Tag nach der 7-Tage-Schöpfung prinzipiell der Tag der Auferstehung als Neuschöpfung.

Sonnenaufgang – Polsprung

Quelle: Pinterest
Im Osten geht die Sonne auf - 
was, wenn der Pol einst bricht?
Die Welt verändert ihren Lauf,
verkehrt ihr Angesicht. 

Was jetzt noch grün, wird Wüste sein,
manch Land liegt dann verborgen;
fallen erst Wasserfluten ein,
erscheint die Welt von morgen. 

Versunken ist die reiche Welt,
der Menschen Not wird nichtig.
Der Polsprung will vollzogen sein,
der Neubeginn wird wichtig. 

Vertraut ist, wie die Welt sich dreht,
in Menschenmacht ertrunken,
das Chaos wird hinweggespült -
mit ‚Mann und Maus‘ versunken.

Nur Wenige, die überstehen,
Veränderung und Wandel,
die Erde wird sich weiterdrehen,
bringt Mensch und Art den Wandel. 

Die Sonne geht im Westen auf,
das Alte ist vergangen;
die Welt erscheint in neuem Licht,
so, wie sie einst empfangen.