Wortlos

Carl Holsøe (1863-1935) – Warten am Fenster
Dies halbe Jahr ging wie im Flug,
so wie die vielen, die vergangen;
des langen Wartens ist’s genug,
die Zeit, vertanes Bangen.

Ob wiederkehrt, was lang schon fort? -
Schicksalhaft war’s geschrieben.    
Es ging vorbei, ohne ein Wort,
wie Wasser fortgetrieben. 

Die Zweisamkeit, das war mein Plan,
doch sollt‘ es anders werden.
Geblieben ist das Bild alsdann,
vom letzten Kuss auf Erden.

Auf Abstand ist mein Leben leicht,
geht ohne Sehnsuchtsplage.
Wie Rosen, die das Schicksal reicht,
sind nunmehr meine Tage. 

Autor: Gisela

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4 Gedanken zu „Wortlos“

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