Andere Zeiten

Foto: Peter Henry Emerson (1856-1936)
Längst vergangen sind die beschwerlichen Zeiten, 
wo Bauern hinter Pferd und Pflug her schreiten,
im März, wo Äcker und Felder warten auf Licht,
und die Sonne durch Wolken und Nebel bricht. 

In der schwere Winde den Winter vertreiben,
aus gepflügten Schollen die Setzlinge treiben;
wo die karge Stube noch kalt von der Nacht
durch das wärmende Feuer des Ofens erwacht.

Wo die Hände der Landwirte schwielig und grob
von der harten Arbeit – schmal der Lohn und das Brot. 
Andere Zeiten - man vergaß mit den Jahren,
in ‚Goldener Zeit‘ nach dem Dunkel zu fragen.

Verlassen sein werden die kostbaren Schollen,
auf denen sie sich nicht mehr abrackern wollen,
damit auf ‚hohem Ross‘, mit schwerem Gerät,
Böden verseuchter Gewinn entsteht. 

Protest mit dem ‚goldenen Löffel im Mund‘ -
man will nicht verlassen den kostbaren Grund,
keinen Fußbreit abweichen von seinem Glück,
doch bleibt es nur kurz, wie der Lenz, ein Stück. 

Autor: Gisela

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6 Gedanken zu „Andere Zeiten“

    1. Danke, liebe Marie. Wenn ich nach einiger Zeit meine Gedichte lese, wundere ich mich über mich selbst. Ich wünsche Dir eine gute Zeit und sende liebe Grüße, Gisela

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