Den Glanz von einst, voll Sinneslust und prächtig, trägt die Erinnerung mit Weh und tiefem Groll. Wie gestern, sind auch heut’ die Reichen mächtig, und blutend zahlt das Volk den bitt’ren Zoll.
Die Armut klafft aus offnen Weltenwunden, die Qual des Hungers gräbt sich ein, voll Schmerz. Auch heute liegt in trauertiefen Stunden, manch’ sterbend Kind am stillen Mutterherz.
Man tanzt mit viel Glamour in Taft und Seide, Champagner fließt und Kaviar wird serviert. Da draußen, gar nicht weit im tristen Kleide, wird eine trockne Scheibe Brot zum Mund geführt.
Verschwendung hier und anderswo das Darben, wo Fülle doch für alle birgt die Welt. Die Zeit legt auf die Wunden Wohlstandsnarben, der Teufel dient alleine Macht und Geld.
Und was satanisch grinst aus den Gazetten, ist, was Profitgier und die Politik serviert. Die Armut wälzt sich angstvoll in den Betten und Reichtum glänzt daneben, ungeniert.
Es sühnen die Gerichte schlechte Taten, doch ist gerecht noch lang kein Richterspruch, ihr seid mit Sinn nach Rache schlecht beraten, wenn ihr für Schuld gerechte Strafen sucht.
Wer andre in den Tod schickt ist nicht besser, als jener, der zuvor den Mord verübt, wäscht man Justitias Hand mit klaren Wässern, ist nach dem Reinigen das Wasser unschulds-trüb.
Wir fordern Ethik und Moral mit Geistesgröße, doch nur zu leicht zerfließen hier die Grenzen, wir machen aus „nicht gut“, „ein bisschen böse“, verdrehtes Recht schafft eigne Konsequenzen.
Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust(International Holocaust Remembrance Day) am 27. Januar wurde im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen zum Gedenken an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau eingeführt.
Gedenktag 09.04.2021 in Israel zu Ehren der 6 Millionen Juden, die dem Holocaust zwischen 1933 und 1945 zum Opfer fielen. https://photos.yadvashem.org/
Sie waren deutsch, wie wir, mit ganzer Seele. Die Väter dienten noch im ersten Krieg. Sie jubelten dem Kaiser und Befehle befolgten sie für Vaterland und Sieg.
Sie hießen Sarah, Esther, Moses, Lot. In deutschen Landen waren sie daheim. Ob Währungskrise, Arbeitslosigkeit und Not, sie trugen es wie alle, groß und klein.
Als Hindenburg die Tore weit geöffnet, und „braune“ Schergen fluteten das Land, da ging die erste Angst durch weise Köpfe, denn er gab nun den Tod in Satans Hand.
Die Sonnenzeichen brannten Judenbücher. „Nun danket alle Gott“, dreifach „Sieg Heil“! So standen sie mit roten Fahnentüchern, doch Bücher waren nur der erste Teil.
Bald brannten Deutschland und die Nachbarstaaten. Perfide plante Satan seinen Krieg, und zwischen Flagfeuern und Handgranaten, da brannten Synagogen für den Sieg.
Ein Pesthauch wehte schließlich über alles, was einst für deutschen Schöngeist stand. Warschauer Getto! Durch die Straßen hallt es. Der Schrei nach Freiheit schallte ungehört durchs Land.
Die Todesangst, sie starrt aus leeren Augen. „Arbeit macht frei“ – welch unmenschlicher Hohn. Ob Kranke, Alte, Kinder, Männer, Frauen, sie alle deportiert zur Arbeit, Tod, ihr Lohn.
Für Lagerkinder, die kein Lachen kannten, war Angst und Tod mehr als ihr täglich’ Brot. Allein, nur Fremde, keine Anverwandten. Das Böse färbt mit Zyklon-B den Himmel rot.
Millionen Seelen hat der Wahn genommen. Was treibt den Menschen an, um gut zu sein? Wenn Gutes siegt, wird niemals wiederkommen ein großer Führer hier aus unsren Reih’n.
Blasses Erinnern an verfälschte Farben. Vergangene Zeiten starben, mit ihnen die Spuren historischer Figuren; farblos, verblasst durch die Zeit, nur noch schwarz-weiß, dünn und zaghaft die Striche;
so leis’ ist müde sie geschlichen, hat alles mitgenommen und ganz verschwommen sind manche Biografien einem Schattenriss gewichen;
die einst so großen Weltfiguren, abgebildet mit zerflossenen Konturen, wässrig und durchscheinend, in trüber Transparenz, erscheinen wie ein falsches Gold, das niemals hat geglänzt.
So hart wie Stein wird mancher Menschen Herz, kennt weder Mitgefühl noch Gnade, gönnt anderen nur Spott und Seelenschmerz, lockt erst die Gier nach Macht, wie süßes Apfelfleisch die Made.
Das Leiden anderer – zur Schau gestelltes Quälen, war früher Freude der Cäsaren Tribunal, als Schauplatz wird man heute andre Orte wählen, wenn schreiend erst das Volk die Daumen senkt, dann rollen Köpfe, so wie damals, ohne Zahl.
Ein Teil des ew’gen Geistes Licht zu sein und hier im Kreise der gelehrten, alten Runde, mit Worten dringen durch des Schleiers Schein, zu stärken euch in tiefstem Seelengrunde,
dies sei zu eurer Freude unser tägliches Bestreben, fragt nicht die Wissenschaft, wenn ihr nach Wahrheit sucht, wir sind es, die euch hier die Antwort geben, liegt doch im Jenseits des Orakels Lösungsspruch.
Es gilt ein Zauberwort, das Nächstenliebe heißt, für alle Zeit im Herzen dieser Welt zu integrieren, nur wer die Existenz des Nächsten preist, wird Gottes Sinn in den Alltäglichkeiten spüren.
Wer alles Leben ehrt, ehrt auch die Göttlichkeit, drum seid bestrebt den rechten Weg zu gehen, entfernt euch von der Oberflächlichkeit, mildert mit Liebe euer Zeitgeschehen.
Schützt die Natur, die Schatzkammern der Erde, begegnet voll Respekt der Schöpfung allen Lebens, verteilt gerecht, dass endlich Frieden werde; des Nächsten Last zu mildern, das sei euer Streben.
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