Zeitlos und ewig

Quelle: Pinterest
Es fließt die Zeit, und in Sekunden ist ein Bild,
ein Bild, das fesselte und um Beachtung rang,
ganz aufgelöst im Nichts. Das ist sein Gang.
Doch schon ein neues Bild, in neuem Kleid,
folgt ihm, dem Werdegang der Zeit.

Löst sich das eine, nimmt sie mit sich fort,
den letzten Augenblick an einen andren Ort.
Dort träumt die Zeit mit uns, am Tag und nächtens,
wie Filme aufgereihte Bilder, dass sie brächten,

nur Fortgang und Erneuerung im Leben.
Die Zeit wird Bilder in die Seele weben,
in hell und dunkel, wo Momentaufnahmen,
bedrückend finster und in Strahlen kamen. 

Wo immer sich der Hoffnungsschimmer breitet,
die Zeit in schnellem Schritt darüberschreitet.
Zeitlos, wie Einer, der einst über Wasser ging,
wie er nicht untergeht, so trägt er uns darin. 

Maß der Zeit

Göttliche Geometrie – Vladimir Kush (1965 – )

Das Maß der Zeit, vergangenes Empfinden,
verschmilzt alsdann mit Gegenwart,

lässt Künftiges in Hoffnung gründen,
die eine Aussicht hat, auf Tat.

Ereignisse, die Wellen schlagen,
sind bald schon in vergangener Zeit,

wenn sie jedoch Gefühle tragen,
sind sie stets Gegenwärtigkeit.

Ist das Empfinden einst vorüber,
ziehn sie in „alte Zeiten“ um.

Wir ordnen Zeit, wie Pflanzenfreunde
die Blätter im Herbarium.

Bestimmen taktvoll unser Leben,
gleich, wie das Pendeln einer Schwingung;

die Rotation der Erdumläufe
sind unsrer Zeiteinheit Bedingung.

Der Zeiten Anfang? – Unerklärlich!
Es bleibt uns ein Mysterium.

Sterblich sind wir – Allväter ewig,
hier bleibt das Universum stumm.