Wetterrauschen

Stürme, tobend Wetterrauschen –
herbstlich geht das Jahr dahin;
letzte warme Tage tauschen
Sommerstunden zu Beginn. 

Lüfte wirbeln in den Morgen -
Arbeitswelt ist lang erwacht,
folgen ihren Alltagssorgen,
müd‘ bedingt und flatterhaft. 

In den Gärten lila schauend
mancher Aster Blütenzier;
Wolken treiben, Regen brauend,
Blitz und Donner folgen hier.

Ball’n sich dunkelschwer zusammen,
Dünste, dichtgewob’ner Schleier;
Blitze hell am Himmel flammen,
sind der schwülen Luft Befreier.

Reinigende Lüfte zäumen
kräfteprüfende Gewalt;
nur gefestigt, wie die Bäume -
haben in sich selber Halt. 

Neuer Tag

Bild von Quang Nguyen vinh auf Pixabay

Zog aus, das Kleid aus Traumgespinst,
Vergangenheit lag zugedeckt mit Nacht.
Es wich die Dunkelheit, ein Tag beginnt,
der neue, lichte Horizonte schafft.

Der Sonnenglanz entstieg dem Horizont,
zerriss das wolkenschwere Firmament,
so hat der Geist, der in den Himmeln wohnt,
die Schatten dunkler Stunden abgetrennt.

Ein Schein des Glücks fällt durch das Fenster,
erhebt die Brust zu neuem Aufwärtsstreben,
vertreibt Vergangenheitsgespenster,
erweckt in Geist und Körper neues Leben.

Der Regen trübt die Helligkeit der Stunden,
sanft gleiten Tropfen auf die dürre Erde,
die Sommerzeit scheint bald verschwunden,
der Herbst empfing schon ihr: „Es werde!“

Frühnebel

Bild von NickyPe auf Pixabay

Erste Frühnebel verschleiern die Stadt,
vom nahenden Herbst ein Erinnern.
Die Nachbarschaft in gedämpftem Matt,
in den Fernen ein graues Schimmern.

Ich freu mich auf Astern und Heidekraut,
den Balkon in Lila zu schönen,
auf gedämpftes Sonnenlicht, mild vertraut,
färbt die Blätter bunt, die jetzt grünen.

So erfrischend ist es, wenn Hitze vergeht,
Heißluft ist für mich eine Plage.
Der Herbst steht bereit, die Sommerzeit geht,
mit ihr gehen die Spätsommertage.