Ach, dieser Monat trägt den Trauerflor...
Der Sturm ritt johlend durch das Land der Farben.
Die Wälder weinten. Und die Farben starben.
Nun sind die Tage grau wie nie zuvor.
Und der November trägt den Trauerflor.
Der Friedhof öffnete sein dunkles Tor.
Die letzten Kränze werden feilgeboten.
Die Lebenden besuchen ihre Toten.
In der Kapelle klagt ein Männerchor.
Und der November trägt den Trauerflor.
Was man besaß, weiß man, wenn man's verlor.
Der Winter sitzt schon auf den kahlen Zweigen.
Es regnet, Freunde. Und der Rest ist Schweigen.
Wer noch nicht starb, dem steht es noch bevor.
Und der November trägt den Trauerflor.
Fröstelnd geht die Zeit spazieren.
Was vorüber schien, beginnt.
Chrysanthemen blühn und frieren.
Fröstelnd geht die Zeit spazieren.
Und du folgst ihr wie ein Kind.
Geh nur weiter, bleib nicht stehen.
Kehr nicht um, als sei's zuviel.
Bis ans Ende musst du gehen,
hadre nicht in den Alleen.
Ist der Weg denn schuld am Ziel?
Geh nicht wie mit fremden Füßen
und als hättst du dich verirrt.
Willst du nicht die Rosen grüßen?
Lass den Herbst nicht dafür büßen,
dass es Winter werden wird.
Auf den Wegen, in den Wiesen
leuchten, wie auf grünen Fliesen,
Bäume bunt und blumenschön.
Sind's Buketts für sanfte Riesen?
Geh nur weiter, bleib nicht stehn.
Blätter tanzen sterbensheiter
ihre letzten Menuetts.
Folge folgsam dem Begleiter.
Bleib nicht stehen. Geh nur weiter,
denn das Jahr ist dein Gesetz.
Nebel zaubern in der Lichtung
eine Welt des Ungefährs.
Raum wird Traum. Und Rausch wird Dichtung.
Folg der Zeit. Sie weiß die Richtung.
„Stirb und werde!“ nannte er's.
Lieb Vaterland,
du hast nach bösen Stunden,
aus dunkler Tiefe einen neuen Weg gefunden.
Ich liebe dich,
das heißt, ich hab dich gern,
wie einen würdevollen, etwas müden, alten Herrn.
Ich kann dich nicht aus heißem Herzen lieben.
Zu viel bist du noch schuldig uns geblieben.
Die Freiheit, die du allen gleich verhießen,
die dürfen Auserwählte nur genießen.
Lieb Vaterland magst ruhig sein,
die Großen zäunen Wald und Ufer ein,
und Kinder spielen am Straßenrand,
lieb Vaterland.
Lieb Vaterland, wofür soll ich dir danken?
Für Versicherungspaläste oder Banken,
und für Kasernen, für die teure Wehr,
wo Schulen fehlen, Lehrer und noch mehr?
Konzerne dürfen maßlos sich entfalten,
im Dunkeln stehn die Schwachen und die Alten.
Für Krankenhäuser fehlen dir Millionen,
doch das Geschäft mit Schwarzgeld scheint zu lohnen. (1998 geänd.)
Lieb Vaterland magst ruhig sein,
die Großen zäunen ihren Wohlstand ein,
die Armen warten mit leerer Hand,
lieb Vaterland.
Lieb Vaterland, wofür soll ich dich preisen?
Zu früh schon zählt ein Mann zum alten Eisen.
Wenn er noch Arbeit will, du stellst ihn kalt -
als Aufsichtsrat sind Greise nicht zu alt.
Die alten Bärte rauschen wieder mächtig,
doch junge Bärte sind dir höchst verdächtig,
Das alte Gestern wird mit Macht beschworen,
das neue Morgen, deine Jugend, geht verloren.
Lieb Vaterland, magst ruhig sein,
doch schlafe nicht auf deinen Lorbeeren ein.
Die Jugend wartet auf deine Hand,
lieb Vaterland.
Lieb Vaterland, magst ruhig sein,
doch schlafe nicht auf deinen Lorbeeren ein.
Die Jugend wartet auf deine Hand,
lieb Vaterland!
Interpreten: Zupfgeigenhansel
Text und Musik: (Wenzel & Band)
Feinslieb, nun ist es Blätterbraun
Schon wieder in den Spitzen
Wann wir unterm Kastanienbaum
Am Abend fröstelnd sitzen
Das Jahr geht fort mit schwerer Fracht
Es bindet sich die Schuh‘
Ich bin so traurig heute Nacht –
Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, die schwarze Jacke hängt
Die Schultern ab mir wieder
Wann schon so früh das Dunkel fängt
Uns und die Kält‘ die Glieder
In deinen Augen glimmt noch leis‘
Der Sommer voller Ruh‘
Ich wein‘, weil ich nicht weiter weiß –
Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, das war es also schon
Der Sommer ist vertrieben
Die Vögel sind auf und davon
Und wir sind hier geblieben
Fremd zieh‘ ich ein, fremd zieh‘ ich aus
Ich weiß nicht, was ich tu‘!
Heut‘ Nacht, verwelkt ist mein Zuhaus‘ –
Und du, du lachst dazu!
Feinslieb, komm stirb mit mir ein Stück
Sieh, müd‘ die Blätter schunkeln
Wir dreh’n das Jahr doch nicht zurück
Und seh’n uns nicht im Dunkeln!
Lass in dem Kommen, Bleiben, Geh’n
Zertanzen uns die Schuh‘
Ich will noch soviel Himmel seh’n –
Und du, du lachst dazu!
Das ist ein Abschied mit Standarten
aus Pflaumenblau und Apfelgrün.
Goldlack und Astern flaggt der Garten,
und tausend Königskerzen glühn.
Das ist ein Abschied mit Posaunen,
mit Erntedank und Bauernball.
Kuhglockenläutend ziehn die braunen
und bunten Herden in den Stall.
Das ist ein Abschied mit Gerüchen
aus einer fast vergessenen Welt.
Mus und Gelee kocht in den Küchen.
Kartoffelfeuer qualmt im Feld.
Das ist ein Abschied mit Getümmel,
mit Huhn am Spieß und Bier im Krug.
Luftschaukeln möchten in den Himmel.
Doch sind sie wohl nicht fromm genug.
Die Stare gehen auf die Reise.
Altweibersommer weht im Wind.
Das ist ein Abschied laut und leise.
Die Karussells drehn sich im Kreise.
Und was vorüber schien, beginnt.
Bei mir wird ab Montag der Abriss herrschen. Mein Bad wird komplett entkernt und neu gerichtet. Fürchterlicher Krach mit viel Dreck und Unruhe. Ich habe alles ausgeräumt und in der Wohnung verteilt. Höchst ungemütlich, was auch die Katzen finden. Wäsche gewaschen wird erst wieder in 14 Tagen, wenn hoffentlich alles fertig ist. Zwischendurch werde ich mich melden, aber bei Lärm flüchten sogar meine Gedanken. Habt eine gute Zeit!
Schloss „Belvedere“, Weimar – Bild von lapping auf Pixabay
Der „Schwanenteich“ am Schloss „Belvedere“,
inmitten des Blicks auf ein Seerosenmeer,
zwischen Musik von Franz Liszt und feinen Gesängen,
tönt ein Konzert der Vögel in zarten Klängen,
die zu den oberen offenen Fenstern schallen -
hier musizieren Begnadete in den Hallen -
bringen aufs Papier faszinierende Töne,
nehmen des Vogelgesangs Harmonie und Schöne,
formen die Notenvielfalt zum bunten Strauß,
machen Grüße zur Freude der Menschheit daraus.
Queen – eine Band, die ich liebe, mit dem unvergessenen Sänger, Freddie Mercury *5.9.46 – †24.11.91, der leider viel zu früh an AIDS gestorben ist. Er war die Seele dieser Band.
Text und deutsche Übersetzung:
Mutterliebe
Mother Love
Ich möchte nicht mit dir schlafen
I don't want to sleep with you
Ich brauche deine Leidenschaft ebenso nicht
I don't need the passion too
Ich möchte keine stürmische Affäre,
I don't want a stormy affair
Um mich fühlen zu lassen, dass mein Leben irgendwo hinführt
To make me feel my life is heading somewhere
Alles was ich möchte ist Bequemlichkeit und Fürsorge
All I want is the comfort and care
Nur zu wissen, dass meine Frau mir süße Mutterliebe gibt
Just to know that my woman gives me sweet - mother love
Ich bin zu lange auf diesem einsamen Weg gegangen
I've walked too long in this lonely lane
Ich habe genug von demselben alten Spiel
I've had enough of this same old game
Ich bin ein Mann von Welt, und sie sagen ich sei stark
I'm a man of the world and they say I'm strong
Aber mein Herz ist schwer und meine Hoffnung ist gegangen
But my heart is heavy and my hope is gone
Draußen in der Stadt, in der kalten Welt draußen
Out in the city, in the cold world outside
Ich möchte kein Mitleid, nur einen sicheren Platz zum Verstecken
I don't want pity, just safe place to hide
Mutter bitte, lass mich wieder herein
Mama please, let me back inside
Ich möchte keine Welle machen
I don't want to make no waves
Aber du kannst mir alle Liebe geben, die ich ersehne
But you can give me all the love that I crave
Ich kann sie nicht nehmen, wenn du mich weinen siehst
I can't take if you see me cry
Ich sehne mich nach Frieden bevor ich sterbe
I long for peace before I die
Einzig möchte ich wissen, dass du da bist
All I want to know that you're there
Du kannst mir all deine süße Mutterliebe geben
You're gonna give me all your sweet - Mother love
Mein Körper schmerzt, aber ich kann nicht schlafen
My body's aching, but I can't sleep
Meine Träume sind die einzige Gesellschaft, die ich behalte
My dreams are all the company I keep
Habe so ein Gefühl, als wenn die Sonne untergeht
Got such a feeling as the sun goes down
Ich komme heim zu meiner süßen Mutterliebe
I'm coming home to my sweet - Mother love
Writer(s): May Brian Harold, Mercury Frederick
Originaltext (1837)
Weißt du, wie viel Sterne stehen
An dem blauen Himmelszelt?
Weißt du, wie viel Wolken gehen
Weithin über alle Welt?
Gott der Herr hat sie gezählet,
Daß ihm auch nicht eines fehlet,
An der ganzen großen Zahl.
Weißt du, wie viel Mücklein spielen
In der hellen Sonnenglut?
Wie viel Fischlein auch sich kühlen
In der hellen Wasserflut?
Gott der Herr rief sie mit Namen,
Daß sie all’ ins Leben kamen,
Daß sie nun so fröhlich sind.
Weißt du, wie viel Kinder frühe
Stehn aus ihren Bettlein auf,
Daß sie ohne Sorg’ und Mühe
Fröhlich sind im Tageslauf?
Gott im Himmel hat an allen
Seine Lust, sein Wohlgefallen,
Kennt auch dich und hat dich lieb.
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