Treppe nach oben

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Wie eine breite Straße liegt das Leben am Anfang vor uns. Jemand kümmert sich um die kleine Seele, die das Licht der Welt erblickt. Erste Schritte werden gegangen, vorsichtig, um nicht hinzufallen. Es ist wie eine Mahnung für den weiteren Lebensweg: Nur nicht hinfallen! Stolpersteine gibt es überall, Verlockungen, Begehrlichkeiten. Schon als kleines Kind lernt man die Verbote der Erwachsenen.

Trotzdem muss man weitergehen, und man merkt, dass es immer schwieriger wird, weil überall Gefahren lauern. Ein oft überfordertes Kind, in der Schule, im Familienleben. Als ich ca. 10 Jahre alt war, begannen meine Träume von einer spiralförmigen Treppe, die nach oben führte. Dieser Traum kam häufig wieder. Obwohl es nur eine Treppe war, war das ein Albtraum für mich. Ich wachte jedes Mal schweißgebadet auf.

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Eine spiralförmige Steintreppe, in einem Treppenhaus ohne Fenster. Das Schlimmste war, die Treppe wurde immer schmaler, je weiter und höher ich ging. Ich lief, in der Hoffnung, doch noch einen Ausgang zu finden, denn rückwärts, nach unten, konnte ich nicht laufen. Also ging es höher und höher. Ich fürchtete mich, als die Treppe schmal wurde. In drückender Enge musste ich mich hinauf quälen und schließlich kam die letzte Stufe, aber da war kein Ausgang. Dort saß ein großes, gelbes Küken, das gerade so auf die Treppe passte und quietschte mich an.

Ich liebe Tiere und flauschige Küken, aber dieses Traumwesen machte mir derart Angst, dass ich tagelang darüber nachdenken musste. Was hatte der Traum zu bedeuten? Damals konnte ich die Deutung nicht finden. Erst jetzt wurde mir klar: Die Treppe war das Leben, ohne darin zurückgehen zu können, nur vorwärts, immer höher, wie in einer Spirale. Irgendwann kam unweigerlich das Ende…und was kam dann? Das Küken ist für mich Symbol für ein neues Leben. Das Rad des Schicksals dreht sich aufs Neue. Es ist nicht zu Ende!

Freiheit der Träume

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Schlafende Welt,
deine Träume sind gebunden,
gehalten von Verbindlichkeiten
deiner Lebensstunden.

Den freien Geist gefesselt,
wandeln Menschenwesen wie in Herden,
gebunden aneinander und die Zeit
lässt sie nicht sein, nur werden.

Werden stärker, schneller, besser,
herausragend in Größe, mittig in der Menge,
begrenzter Geist auf Erden,
ein Gerne-Groß in körperlicher Enge.

Ein großer Geist eröffnet uns die Welt.
Wir müssen Freiheit uns und andern schenken,
damit das Große aus dem Rahmen fällt.
Wie klein ist oftmals unser Denken?

Die Wunde und das Eichhörnchen

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Seit Ende Oktober habe ich fast tägliche Arztbesuche hinter mir, wovon ich selbst an Feiertagen und samstags nicht verschont wurde. Die Hautärztin war ein Engel! Wer behandelt neben den Praxiszeiten?! Sie und ihr Team ersparten mir lange Wartezeiten. Dafür bin ich dankbar! Dort bin ich für den 15. Dezember zur Booster-Impfung vorgemerkt. Alles ohne Schlange stehen und Terminkampf.

Heute war ich zum letzten Mal zum Verbinden der Wunde dort. Keine teuren Taxifahrten mehr und keine Quälereien. Es ist gut geheilt. Den Rest kann ich selbst übernehmen. Darüber freue ich mich sehr!

Wie schon so oft hatte ich vor der Operation einen Tiertraum:

Ich päppelte ein rotes Eichhörnchen auf, das mir überall hin folgte. Es war nicht zu halten, aber immer um mich herum. Kurz rannte es weg, kam dann aber wieder zu mir zurück. Doch dann war es fort und kam nicht mehr.

Das war ein Zeichen: die offene Wunde, die sich nun geschlossen hat.

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Vom Pendeln

Das funktioniert bei jedem anders, manchmal auch gar nicht, weil die innere Ruhe fehlt. Viele Menschen tun es als Scharlatanerie ab, obwohl sie gar nicht wissen, was dort geschieht und durch was oder wen.

Ich begann damit vor Jahren und habe gemerkt, dass man damit sehr gut Medikamente auspendeln kann. Momentan muss ich neben einem Schmerzmittel noch ein Antibiotikum einnehmen. Beides habe ich ausgependelt und bekam von meinem Pendel ein „Ja“.

Nach den Anfängen wurde alles ausgependelt, was mich interessierte. Vor allen Dingen Bücher. So liegt das „Alte Testament“ bei den untersten Stufen bis 175 und das „Neue Testament“ bei „bedingungsloser Liebe“. Mittlerweile funktioniert mein Pendeln zu 100%.

Ich pendele nicht mehr oft. Und wenn, dann meistens mit Hilfe einer Buchstabentafel. Mein Sohn hat dann jedes Mal geschimpft, weil er das für gefährlich hielt. Über diese Tafel habe ich schon sehr viele Nachrichten bekommen und auch ein paar Wahrheiten, die ich zur Zeit des Pendels nicht erkennen konnte. So pendelte ich damals für eine Freundin, deren zukünftigen Wohnort aus. Als Antwort erhielt ich für ihren Mann „Xanten“ und für sie selbst „Gelderland“. 2008 hatten sie sich ein Haus in Xanten gekauft. Dramatisch wurde es, als sie 2015 in ein Pflegeheim eingewiesen wurde. Das Heim liegt in Kleve. Die Ehe ist geschieden. Sie hat Alzheimer im letzten Stadium mit 56 Jahren.

Damit ich nicht von den Fragen anderer Menschen beeinflusst werde, berühre ich deren Hand beim Pendeln und sie stellen die Frage im Stillen.

Wichtig: Ich rufe niemals Verstorbene! Ich kenne den Antwortgeber im Astralbereich nicht. Ich bitte vor einer Frage immer meinen Geistführer um Hilfe.

Man muss lernen, sein eigenes Ego beim Pendeln hintenan zu stellen. Früher habe ich Dinge gefragt, die ich heute nicht mehr fragen würde, z. B. wie ein anderer Mensch zu mir steht. Die Bewusstseinsstufen anderer Menschen mit der eigenen zu vergleichen, ist nicht gut. Ich schweige über meine Stufe. Ob sie richtig angezeigt wird, weiß Gott allein.

Die Pendeltafel der „Bewusstseinsebenen“ von Dr. Hawkins zeige ich hier als Bild. https://naturkristall.de/Artikel/bewusstseinsebenen.html

Dr. Hawkins (1927-2012) war ein US-amerikanischer Mystiker, Psychiater, spiritueller Lehrer und Autor. Er arbeitete als Psychiater und leitete eine große psychiatrische Praxis im Staat New York.

Bei der kinesiologischen Methode, wie er sie mit Studenten anwandte, prüfte man Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt. Bei der Methode des Pendelns jedoch, werden Fragen/Möglichkeiten mit Hilfe von Pendeltafeln beantwortet.

Der Mensch entwickelt sich. Ich schreibe meine Namen auf einen Zettel und lege ihn unter meine linke Hand. Ich trug in meinem Leben drei Namen und bei jedem Pendeln stand ich auf einer anderen Bewusstseinsstufe. Ich habe mich geöffnet, auch für Dinge, die ich früher nicht erkannt hatte.
Die Geistigkeit ist gewachsen, mit ihr die Bewusstseinsebene. Sie kann schwanken, wenn man noch mit einem Fuß in der letzten steckt und diese noch nicht verlassen hat.

Für alles entwickelte Hawkins in dem Diagramm Schwingungsebenen. Eitelkeit und Wunschdenken können die Pendelergebnisse mit Sicherheit verfälschen. Die „Wahrheit“ beginnt mit der Stufe 200 – Integrität. Dauerhafte Bewusstseinsfelder lassen sich mit der korrekten Fragestellung gut bei Orten, Büchern, Behauptungen, Religionen, Nationen, Musik, Politik, Webseiten etc. feststellen.

Eine korrekte Fragestellung beim Pendeln wäre: „Auf welcher Ebene schwingt dieses Buch, diese Musik, diese Aussage etc.?

Eine korrekte Fragestellung für Orte und Personen beim Pendeln wäre: „Auf welcher Ebene schwingt Person X momentan?

Ob jemand noch lebt, kann man durch Pendeln mit der Bewusstseinstafel leicht feststellen. Ein Verstorbener hat kein Bewusstsein mehr, jedenfalls nicht hier auf Erden. Dazu schreibe ich den Namen der Person auf einen Zettel und verdecke ihn mit der Hand. Mein Pendel hängt in Mitte. Falls derjenige tot ist, bewegt sich das Pendel überhaupt nicht mehr.

Seit Anfang August haben viele Menschen nichts mehr von Werner Philipps in 85368 Moosburg gehört. Da ich sein Bildchen vermisst habe, schaute ich oft auf seine Seite Traumlounge.Wordpress.com. Ich verbeuge mich vor ihm und wünsche ihm ein Zuhause, das er sich gewünscht hat.

Gestern habe ich seinen Namen ausgependelt: Mein Pendel bewegte sich nicht.
Ob er jetzt seinen Frieden hat? Ob er in Irland ist? Vielleicht habe ich mich getäuscht?

Wieder ein Katzentraum

Vor ca. drei Wochen berichtete ich meiner Freundin über meinen Traum, der mich wieder mal sehr beschäftigte. Es war ein Traum von einer fremden Katze, die krank war und mit vereiterten Augen umherirrte.

Der Traum erschreckte mich. Wenn ich von Katzen träume, passiert etwas Unschönes, meist bedeutet es Krankheit. Also konnte ich mich schon mal darauf einstellen. Aber kann man dieser Warnung entfliehen oder vorbeugen? Nein, natürlich kann man seinem Schicksal nicht entkommen. Alles soll wohl so sein.

Einige Tage später bekam ich einen Hexenschuss. Er ist immer noch da, wenn auch abgeschwächt. Aber es dauert. Eigentlich darf ich kein Diclofenac einnehmen. Tat ich zunächst auch nicht, obwohl ich kaum schlafen konnte.

Dann kam die zweite Krankheit (beide Katzen-Augen im Traum). Ich lag vor allen Dingen unbewegt auf ein und derselben Seite. Das hat meinem Lipom nicht gefallen, das ich schon jahrelang hatte. Es hat sich auf dem Schulterblatt entzündet und vereiterte ständig mehr. Jetzt kam ich ohne Medikamente nicht mehr zurecht. Aber ich reduzierte sie auf eine Tablette am Tag. Ein Besuch beim Hautarzt stand an, vor dem ich mich fürchtete, denn ich wusste schon, Frau Doktor wird die Entzündung aufschneiden. Mit einer mäßigen Vereisung habe ich das gestern hinter mich gebracht. Ich war fertig und habe wohl die Praxis zusammengeschrien vor Schmerz. Jetzt muss ich täglich zum Verbandswechsel, dann Antibiotika und schließlich die operative Entfernung. Ich ‚freu‘ mich! Das Jahr ist noch nicht um und schon wieder ein Wehwehchen.

Zum ersten Mal seit langem hatte ich vor dem Arztbesuch gependelt. Ich bitte die guten Geister um Antwort und Hilfe. Manchmal bekomme ich nur ein ‚Vielleicht‘. Dann schwingt das Pendel hin und her. Oft hängt es erstarrt in der Mitte, wenn ich nicht fragen soll. Diesmal war es anders. Ich wollte wissen, ob ich unbesorgt sein kann. Da ich mit der Buchstabentafel pendle, bekam ich diese Antwort: „Ich werde geistig mitkommen, Patrick.“

Die Botschaft meines Sohnes hat mir gutgetan.

Gleich fahre ich wieder zur Praxis. Eine ähnliche Prozedur wie gestern. Das sind Tage zum Davonlaufen.

Traum von der ‚goldenen‘ Schlange

Quelle: Wallhere.com

2006 verliebte ich mich, trotz innerlich starker Gegenwehr, in einen Kollegen, der verheiratet war und zwei kleine Kinder hatte. Ich höre schon die Moralapostel, die sagen werden: „Mir wäre das nicht passiert!“

Es passiert einfach und lässt Gefühle frei, die bisher nicht existierten.
Man will und darf nicht…auch nicht andere verletzen. Seine Frau wusste nichts davon.

Er schrieb die schönsten Briefe, hatte die zärtlichsten Gedanken und schien mich zu sehen, wie ich wirklich bin.

„Meine Liebste, ich denke nicht, dass unser Band eine schöne und auch keine tragisch, schöne „Geschichte“ ist. Ich bedaure sie nicht im Geringsten, auch wenn es weh tut und noch so schmerzt. Wir leben unser Leben, und Du gehörst für mich dazu. Du bist keine „Geschichte“, sondern meine Bestimmung! Wir müssen damit LEBEN, Du bist sogar bereit mich zu teilen, obwohl das gegen all Deine Prinzipien verstößt. Wir werden für uns einen Weg finden! Ich kenne ihn noch nicht, aber wir werden ihn finden! Und unsere Nähe wird noch größer werden, und Du wirst nicht traurig sein. Unser Band ist kein Traum! Wie sehr sehne ich mich jetzt nach Dir! Dein in Liebe! K.“

Er hatte geschrieben, ich würde zu seinem Leben gehören, und ich sei seine Bestimmung…wir MÜSSEN damit leben. Wie gerne würde ich das: mit ihm leben. Aber er hatte doch schon eine andere. Trotzdem schien uns das Schicksal zu bedrängen…oder war es mein Ego!? Auf jeden Fall las ich ‚Hoffnung‘ zwischen seinen Zeilen.

Dann träumte ich diesen Traum: Auf dem Kopfsteinpflaster einer Straße lag eine große, gelbe Boa-Constrictor.

Sie lag dort fast regungslos, als eine Postkutsche kam und direkt über ihren Kopf fuhr.

Das sagte mir das Traumbild: Die Schlange kann noch so schön aussehen, sie bleibt ein Ausdruck des Falschen, eines Fehlverhaltens. Ihr Tod zeigte mir, dass die Geschichte mit K. irgendwann ein ungutes Ende nehmen würde. Den Traum verstand ich als Warnung…wären da nicht die Begehrlichkeiten, die zum Greifen nah waren.

Traum vom Kapuzenmann

Tarotkarte „Der Eremit“

Im Traum stand ich alleine und schweigend in meiner Küche. Alles war still. Als ich zur Türe blickte, sah ich meine ‚große Liebe‘ im Flur zur Haustüre hinausgehen, wie in Nebel hinein.

Dann vernahm ich plötzlich eine weitere Person neben mir. Sie war groß, ohne Gesicht, mit einer braunen Kutte bekleidet, die Kapuze weit über den Kopf gezogen.

Wieder blickte ich zur Türe. Als die dunkle Gestalt dann meine Hand umfasste, gruselte es mich. Dann bin ich erwacht.

Dieses Traumbild machte mir Angst, denn ich empfand plötzlich eine tiefe Einsamkeit. Da ahnte ich, dass das Ende der Affäre kurz bevor stand. Und so war es dann auch. Der Geliebte verließ mich wortlos und ging in sein altes Leben zurück.

Der Kapuzenmann war das Bild des Eremiten, wie auf entsprechender Tarotkarte. Ein Symbol für Alleinsein, Ruhe, Selbstfindung aber auch für Einsamkeit, Antriebslosigkeit und Isolation.

Mondschein des Gehirns

Kunstmaler: Duy Huynh

Ein weiser Mann sagte: „Träume sind der Mondschein des Gehirns.“
Es reihen sich Begebenheiten des Tages an die Begebenheiten vieler Jahre, ohne irgendwelcher Ordnung zu folgen, willkürlich, nach Fantasie und Einbildungskraft, nach Erlebtem und Verdrängtem.

Im Schlaf spricht die Psyche die Sprache des Traumes, folgt einem anderen Gesetz als sonst. Nur manchmal hört man eine Stimme, meist erscheint das Traumgeschehen in einer Bildersprache. Es gibt keine Fremdheit. Jeder versteht jeden; jede Sprachbarriere wird überbrückt.

Dann schwebt die Seele zwischen zwei Welten, erhält im Traum Anregungen des höheren Geistes oder die der Außenwelt, des Körpers.

So entstehen:

Bedeutungslose Träume, deren Bildersprache eine Folge von Reizungen des Körpers entspricht. Dazu gehören gewisse Impulse, Beschäftigungen und Gedanken des Tages. Ein nochmaliges Anschauen ermöglicht der Seele eine Befreiung und Verarbeitung.

Diese Art sind die Träume des Leibes.

Es gibt jedoch auch andere, die voller Bedeutung sind. Das sind hellseherische Träume. Obwohl hierbei die Bildersprache identisch ist, trägt ein solcher Traum eine höhere Bedeutung in sich. Manchmal sind die Bilder klar verständlich, ein anderes Mal geben sie dem Träumer Rätsel auf. Aber sie sind nicht flüchtig, wie bedeutungslose Träume. Sie bleiben im Gedächtnis.

Diese Art sind die Träume des Geistes.

Die Seele zieht sich im Traum für eine Ruhephase in sich selbst zurück. Es ist so, als würde sie einen inneren Dialog mit sich selber führen und fühlt sich in Erlebtes noch einmal ein. Sie erhält höhere Eingebungen aus dem unmittelbaren Wissens des Geistes. Ein solcher Traum kann wiederkehren, solange die Ursache nicht geändert oder beseitigt wird.

Diese Träume sind es, die den Glauben an das Wahrsagen der Traumbilder schon in alten Zeiten erweckt haben. Oft trifft das ein, was die hellsehende Seele in Bildern voraus verkündigt hatte.

Daraus sind viele Bücher mit Deutungen entstanden, die ich hin und wieder zu Rate ziehe. Ich vertraue allerdings auf meine eigene Deutung, die bisher immer stimmte.

In diesen prophetischen Träumen fügen sich die Traumbilder in Reihenfolge unserer erlebten und zukünftigen Lebensbedürfnisse. Die Seele verbindet nach beiden Seiten hin eine Ewigkeit, das heißt, sie knüpft das leibliche Leben von Beginn, an das Leben, das sein wird, wenn es einmal endet – völlig zeitlos.

Ich möchte hier nach und nach einige meiner Träume vorstellen. Die Bilder, die ich erhielt, waren damals und heute Mahnung und Zukunft, beides.

Für mich steht fest: Träume sind keine Schäume…jedenfalls nicht alle!

Schwarze Autos

Traum vom Tod
VW-Käfer 1302 – Quelle: Fahrzeugbilder.de/Foto: Johann F.

In meinen Träumen sehe ich mich nie selber, sondern erlebe alles nur durch meine Augen.

In der Nacht vom 5. auf den 6. Oktober 2021 träumte ich intensiv.

Ich sah mich vor einem großen, altertümlichen Klostergebäude. Es war ein rotes Gemäuer mit vielen Kaminen und Türmchen auf dem Dach.

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Irgendwo darin lebte ich für eine Weile. Ich lief überall in der Gegend umher und schaute mich um. Niemand war da, außer mir. Ein verlassener Ort.

Verwundert machte ich im Abendlicht vor einem Parkplatz Halt. Dort stand ein schwarzer VW-Käfer. Er schien frisch poliert zu sein und glänzte im Laternenlicht. Darin saß ein Fahrer, der mir aber keinen Blick schenkte. Dann ging ich weiter, obwohl ich mich wunderte, weil niemand sonst hier war. Es sah aus, als wartete der Fahrer auf jemanden, um ihn abzuholen.

Ich ging in das verlassene Haus zurück. Nach ein paar Tagen lief ich wieder den Parkplatz entlang. Wieder stand dort der schwarze VW, diesmal mit einem anderen Fahrer.

Nachdenklich lief ich ins Haus zurück, sah es aber niemals von innen, nur von außen.

Nachdem nochmals einige Zeit verstrichen war, bin ich erneut zum Parkplatz gelaufen. Dort stand der schwarze Wagen, jedoch ohne Fahrer. Mir war, als würde der Tod dort stehen, um jemanden abzuholen.

Ich dachte nur: „Der dritte Wagen ist für mich bestimmt.“
Nur der Fahrer war noch nicht vorhanden.

Danach erwachte ich verwirrt.

Eigentlich mag ich schwarze VW-Käfer mit silbernen Zierleisten.

Silvester zwischen Wahn und Wirklichkeit

Fraktale: Karin M.

Silvester 2002/03

Anfangs hatte ich noch ungetrübtes Vertrauen in R. M. und bewunderte ihre Kräfte. Doch es kamen mir immer mehr Zweifel und mein Bauchgefühl rebellierte.

R. M. durchleuchtete das Leben von I. genau und verordnete ihr, sie müsse sich von allem alten Ballast trennen. Damit meinte sie alle Dinge, die an den kürzlich verstorbenen Gatten erinnerten, sprich alte Fotos, Gemälde und Kunstgegenstände. All das nahm R. M. an sich, um es – wie sie sagte, zu entsorgen. Zwei Ölgemälde nahm ich mit zu mir. Eins war das Lieblingsbild des Mannes gewesen. Ich sollte es aufbewahren und gab es später an sie zurück.

Während dieser Zeit erkrankte mein Chef mit 54 Jahren an Hautkrebs. Für die Verabschiedung eines Kollegen hatten wir Fotos gemacht, und ich zeigte I. und auch R. M. das Bild meines Vorgesetzten.
R. M. erklärte sofort, dass er sterben würde. Ich sollte keine Energie mehr hineinstecken und keine Hoffnung. Seine Seele wüsste es längst. Es bliebe noch Zeit zum Abschiednehmen.

Zwei Jahre nach meinem Traum ist er dann gestorben. R. M. hatte Recht behalten.

Als Medium war sie außergewöhnlich. Wir waren alle von ihr fasziniert – außer meine Bekannte, die Sozialarbeiterin. Geisterwelt und Esoterik passten irgendwie nicht zusammen.

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Den Jahreswechsel 2002/2003 feierten I. und ich zusammen mit R. M. Es war eine außergewöhnliche Nacht mit ebensolchen Ereignissen. Die Seele von „Gerhard Schröder“ gesellte sich in unseren Kreis und befand sich laut Auskunft von R. M. im ‚Raum der Versuchung‘. Er sprach über R. M. mit uns und äußerte sich über das desolate Bildungssystem, als säße er mit in unserer Runde. Manchmal lauschte ich mit offenem Mund und war sprachlos.

R. M. erzählte mir, ich sei in einem früheren Leben Hohepriesterin in Ägypten gewesen und hätte Schriftrollen und Steintafeln bewacht. Mein Sohn sei mein engster Vertrauter gewesen und hätte ein Leben lang als Priester schützend an meiner Seite gestanden. Dann hätte ich mich in einen Hohepriester verliebt und meinen Keuschheitsschwur gebrochen. Ich hätte mit ihm fliehen wollen, doch er sah seine höhere Pflicht in den Diensten der Götter. Weil ich nicht ohne ihn weiterleben wollte, beging ich schließlich Selbstmord durch Schlangenbiss und wäre sofort nach dem Biss ins Meer gegangen.

Ich war hin- und hergerissen. Sollte ich das glauben oder nicht!? Bei der Sozialarbeiterin war ich Priesterin in Atlantis, bei R. M. Priesterin in Ägypten. Ich erfuhr es ja am eigenen Leib und war Zeuge dieses Geschehens, und meine innere Stimme wehrte sich nicht. Das erklärte sogar die Ängste, die der Blick aufs Meer heute noch bei mir auslöst.

Danach saßen wir lange und lauschten den Botschaften, die uns durch den „göttlichen Kanal“ offenbart wurden. Doch wer saß am anderen Ende des Kanals? War das wirklich Gott? Wenn man ihm nicht die volle Aufmerksamkeit widmete, wurde er ungehalten. R. M. meinte lapidar: „So ist er!“

R. M. hatte uns erzählt, dass Satan sie besuchen käme. Er würde sehr gut aussehen, hätte eine braune Hautfarbe, wie mein Sohn und würde ihr gefallen. Ich glaubte ihr das, denn nur allzu oft wurde sie von der übrigen Welt abgeschottet.
„Ich werde geschult!“, erklärte sie uns und litt entsetzlich darunter. Was während dieser angeblichen Schulungen wirklich stattfand, durfte sie nicht erzählen. Vermutlich befand sie sich nur allzu oft selbst im ‚Raum der Versuchung‘! Ich dachte sofort, dass ihr etwas Gutes niemals ihre Kräfte nehmen würde… im Gegenteil.

R. M. hatte in der Silvesternacht versucht, mir mittels Reiki belastende Energien zu nehmen. Sie verlangte, dass ich meine Mutter beschimpfte, weil ich immer noch nicht trauern konnte. Aber ich fühle keinen Hass auf meine Mutter und wollte sie nicht angreifen.

Meine Bekannte hatte mir davon berichtet, dass R. M. dazu in der Lage sei, ihr Aussehen zu verändern. Sie hatte sich ihr mit dem Gesicht einer Alkoholikerin gezeigt und sie gefragt, wen sie sehen würde. I. war darüber ganz erschrocken gewesen, denn sie erkannte die Sozialarbeiterin als ältere Frau. Das beängstigte mich irgendwie. Warum tat sie das?

In dieser Silvesternacht machten wir Fotos…auch von R. M., die urplötzlich gegen drei Uhr aufbrach und nach Hause fuhr. Es war so, als würde ihre Kraft schwinden, denn dann offenbarte sich uns anscheinend ihr wirkliches Gesicht, wie bei „Aschenputtel“ um Mitternacht, wenn der Zauber nachließ, oder eher wie ein Vampir, der das Tageslicht fürchtete.

Ein paar Tage später, empfing mich I. ganz aufgeregt. Sie hatte die Fotos entwickeln lassen und präsentierte mir nun eine R. M., die wir so nicht kannten. Es zeigte ein fremdes Gesicht, nicht das liebliche, dass wir bisher wahrgenommen hatten. I. weigerte sich, die Bilder in der Wohnung aufzubewahren und ließ sie in der Garage, um sie später zu entsorgen.

Uns war aufgefallen, dass I. seit einiger Zeit keinen wirklichen Lebenswillen mehr hatte. Irgendwie schien sie verändert zu sein. Sie saß nur noch auf ihrer Couch und wartete lächelnd auf den Tod. Da stimmte etwas nicht!

Eine andere Bekannte von I. war ebenfalls als Medium tätig. Diese Dame war schon über achtzig Jahre alt und sorgte unter anderem dafür, dass Verstorbene den Weg ins Licht finden konnten. Angeblich kannte sie sogar ihren eigenen Todestag und wusste, dass sie bald gehen musste. Man konnte ihr am Telefon einen Namen nennen, und sie wusste sofort, ob derjenige auf der guten oder bösen Seite stand.

I. bat sie um Auskunft über R. M., und es verschlug uns fast die Sprache, als die Dame ihr sagte, R. M. stünde auf der ‚anderen Seite‘. Sie hätte I. einen Dämon an die Decke im Wohnzimmer gehängt, der dafür sorgen sollte, dass sie apathisch vor sich hinvegetierte. Die alte Dame musste viele Gebete sprechen, um das dunkle Etwas zu entfernen. Erst nach Tagen gelang es ihr.

Die Show ‚der Königin‘ hatte ein Ende! Wir sahen von weiteren Kontakten ab, denn ihr Klumpfuß bekam plötzlich die Bedeutung, die ich ihm anfangs zugedacht hatte. Es gab noch das Buch „Ein Kurs in Wundern“, ein Geschenk von R. M., das ich ihr ungelesen zurücksandte, mit ein paar erklärenden Worten per Brief.

R. M. brauchte keine Erklärung. Sie wusste selbst am besten, warum wir ihr den Rücken zukehrten. Dennoch tat es mir irgendwie leid, dass es so gekommen war, denn ich mochte sie. Aber ich wollte mich der Gefahr nicht weiter aussetzen.

I. sagte: „Wenn du von der Gefahr weißt und setzt dich ihr trotzdem aus, verlierst du den Schutz deiner Engel!“ Das klang einleuchtend und daran hielt ich mich.

Trotzdem blieben Zweifel. War unsere „Hexenjagd“ richtig gewesen? Ich versuchte auszupendeln, ob die alte Dame Recht gehabt hatte, und das Pendel blieb ohne jegliche Bewegung stehen, wenn ich nach R. M. fragte. Es rührte sich nicht. Ich sollte nicht fragen!

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Irgendwann – Monate waren inzwischen vergangen – erschien mir R. M. im Traum. Ich wusste, dass sie es war, doch die Gestalt, in der sie mir erschien, zeigte ihr wahres Gesicht. Es war ein grüner, haarloser Kopf, wie ein Alien, mit riesengroßen, dunklen Augenhöhlen. Das Wesen schimmerte kardinalsrot. Bei einem zweiten Traum stand R. M. vor einer Schaufensterscheibe, und ich sah mich dahinter in meinem Bett liegen. Ich spürte, dass sie nach mir schaute und erwachte davon.

Das waren meine Erfahrungen mit einer Person, die ich bis heute hinterfrage. Ich weiß nur, es gibt viel mehr auf dieser Welt, als den sichtbaren Teil. Das alles hat mich aber nicht von meinem christlichen Glauben abbringen können – im Gegenteil.