Arm der Freundschaft

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Am Arm der Freundschaft durch das Leben gehen -
ein unbemerktes, stilles Dasein, das mir blieb;
mit Leichtigkeit Bekanntschaften zu sehen,
mit denen Oberflächlichkeit die Zeit vertrieb.

Gesiebt zu schauen, wer durch’s Raster fiel,
ein eng gestricktes - wer nicht passte, ging;
zu trennen, was, wie ein verlorenes Spiel,
alltagsbeschwert in meinem Kopfe hing.

Der Arm der Freundschaft ist längst losgelassen,
sie fortzuführen wäre Selbstbetrug;
es trennten uns ungleiche Lebensstraßen.
Saß wohl jahrzehntelang im falschen Zug!

Spiel des Lebens

Königin Nefertari (19. Dynastie) beim Schachspiel
Das Spiel ist aus, doch leider nicht gewonnen.
So, wie die Chance hoch, war auch der Fall.
Verspieltes Leben, reich und doch verkommen,
die Hände lichtgestreckt, so manches Mal.

Den Grund des Daseins hielt der Schein verborgen,
der lockte und den letzten Zug gewann.
Nur, wer den Drang nach Irdischem verloren,
schaut irgendwann den inn’ren Himmel an. 

Das Licht in Seiten finst’rer Seelenkammern
war nur vom glamourösen Spiegelbild geschönt.
Die Kunstbeleuchtung dimmt den Erdenjammer,
wenn heller Schein des Heiligen getönt. 

Trotz Glanz und Glorie im Sehnsuchtsherzen,
nach Liebe, Anerkennung, kam Verdruss.
Als Bauernopfer lag die Welt in Schmerzen;
Schachmatt dem König! - liegt allein zum Schluss.