Es geht kein Same auf im unfruchtbaren Land,
Wasser verdampft auf heißem Stein,
und wo es jemals floss durch Wüstensand,
fehlt jede Spur von Wachstum und Gedeihen.
Doch lebt die Wüste noch an manchem Ort,
der in sich Kraft trägt, die aus Tiefen kommt;
Obdach gibt er, wie ein beseelter Hort,
in dem der Durst gestillt und Hoffnung wohnt.
So gibt es Menschen, die auf Sand gebaut,
die ackern, lebenslang und ohne Sinn.
Sie fühlen nicht in sich, was tief vertraut
mit leiser Stimme ruft, schon seit Beginn.
Selbst fruchtbar werden für den Rest der Welt,
inmitten toter Oberfläche kargem Schein;
die Kraft im Land sein, auf das Samen fällt,
kann fruchtbar Zukunft und Oase sein.
Das wundervolle Blauen in den Tag,
gefärbt von lichten Sonnenstrahlen,
wird die Tristes, trotz Müh und Plag,
mit Glanz und Buntheit übermalen.
Zum Garten ist die Welt gediehen,
auf Moos gebettet scheint der Schritt.
Doch Frühling ist ein stetes Fliehen,
treibt auf dem Fluss der Zeiten mit.
Der Mensch, er streut so manche Saat
auf unfruchtbaren Böden aus;
vor schlechtem Saatgut, böser Tat,
bewahrt der Mensch sein eignes Haus.
Und jeder gute Keim, der sprießt,
ist reiches Wachstum und Geleit,
gibt unsrer Welt ein Weiterblühen,
dem Frühling gibt er Ewigkeit.
Ins irdische Geschehen geboren,
mit einem Bild, das längst umrissen,
musst ernten, was moralverloren,
du einst gesät im Ungewissen.
Fügst ersten unbeholfnen Schritten
in Freiheit Licht und Schatten ein;
dem schicksalhaften Weg entglitten,
wird zwingend eine Wandlung sein.
So ist die Freiheit deines Weges
ein Akt, der einen Ausgleich sucht.
Aus Geisteswelt hast du’s errungen,
weil dich ein neues Leben ruft.
Trittst durch das dunkle Tor der Stille,
geboren, blind und ahnungslos.
Aufwachen, Träumer! Es ist eigner Wille.
Ändern des Schicksals - dein Erdenlos.
Der Sämann bei untergehender Sonne – Vincent van Gogh (1853-1890)
Einst streute ich Samen auf Himmelswiesen, gar prachtvoll und bunt war das Blühen, und zwischen den wachsenden Paradiesen, sah ich Engel Freude versprühen.
Auch streute ich tote Saat auf die Fluren, der Wind trug sie in dunkle Welten. Verloren das Leben in all ihren Spuren; nichts konnte zum Keimen verhelfen.
Ich säte Samen der Liebe auf Äcker, die karg und verdorben mir schienen. Doch seht nur, die Saat war ihr sanfter Erwecker, denn die Liebe ging auf in ihnen.
Dem Hass und der Wut war das Feld bereitet durch mich; fegte fort das mit Liebe Gesäte. Wie Unkraut wuchert das Übel, verbreitet sich tückisch, verdarb Saaten und Beete.
Manch bittere Saat konnte Wurzeln schlagen, war in meinem Lebensacker das Amen. Nun leb’ ich auf ihm, ernte all seine Plagen und weiß, ich selbst legte den Samen.
Mit dem, was ich säte in vergangenen Zeiten, bin ich in dies Leben gegangen. Meinen Lohn für Saat und Ackerarbeiten werde ich einst zur Ernte empfangen.
Der Himmel hat die Schleusen aufgerissen, in Regenschauern versinkt Sicht und Weg. Wir alle wandern, ohne Ziel und Wissen und suchen nach der Heimat sichren Steg.
Die Wetter tragen Saatgut unsrer Taten bis die Welt an ihnen darbt und blüht. Sind sie gar verdorben und missraten, ernten wir die Schuld, bis es genügt;
bis das Bild im Spiegel klar geworden, bis das Echo aus der Umwelt lacht. Wir kreieren weise unsren Morgen, Zustände des Gestern sind vollbracht.
Umwelt ist geformt nach unsrem Bilde. Im Erkennen sehn wir „Das bin ich!“ Hoffnungsfroh sucht man des Bildes Milde, und versteht: Ein Neubeginn ist Pflicht!
Wir sind auf dem Weg, uns selbst zu finden und bemühn uns, Gutes auszusäen, Zustände von Gestern überwinden, keine Macht dem Zeitgeschehen.
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