Zünde ein Licht an in der Nachtzeit des Lebens, wag dich durch das Dunkel, Schritt für Schritt; wenn deine Füße über Hindernisse schweben, dann hebt der dienende Geist dich ein Stück.
Mache Fragliches fassbar, beleuchte die Seiten, manchmal wird der Grund dir unsicher scheinen; geh durch all die quälenden Unwägbarkeiten, lass die Stille in dir die Verwirrtheit verneinen.
Der Erkenntnis der Wahrheit reiche die Hände, sie leitet auf sicherem Wege dein Schaffen; folge der Weisheit durch erschlossnes Gelände, wo große Empfindungen weinen und lachen.
René-Antoine Houasse ((c. 1645–1710), Apollo pursuing Daphne (detail), 1677
Ich bin kein Träumer, kein Hans-guck-in-die-Luft,
bin nur ein Mensch, der in der wirren Welt nach anderen Wegen sucht,
der nicht den Weg als Ziel erkennt und fällt,
weil er das ferne Ziel für unerreichbar hält,
der nicht die Weisheit sucht in alten Religionen,
wo in Bekenntnissen des Glaubens Tote wohnen,
wo Aberglauben siegt. - Die Weisheit liegt so nah!
Die Wahrheit Gottes ist lebendig, immerdar.
Geschmäht, getötet, die Reformer und die Seher,
die Idealisten, all‘ die heiligen Weltversteher;
bekämpft, verspottet, die dem Tod Geweihten,
doch ihre Botschaft lebt, bis hin in ferne Zeiten.
Wachstum im Staub der Theologie? Sie wuchs durch Tod!
Ist unfruchtbar. Gab Heuchelei und Dunkelheit als Brot.
Wissen und Licht erfüllt sollen die Wege sein,
doch geht man sie, ist man in dieser Welt allein.
Mit Wurzeln tief im materiellen Lebensraum,
darf ich die Krone breiten, einsam wie ein Baum,
fruchttragend, hier im Tal der Einsamkeiten,
mit Weitsicht in den Abendhimmel schreiten.
Egal, was ich tue, ich lebe immer mit einem Bein in der Vergangenheit. Ich denke, das wird stärker, je älter wir werden.
Zwar lebe ich im Hier und Jetzt, habe mich aber von der „Fata Morgana“ dieser Welt zurückgezogen. Das konnte ich nur, weil ich aus dem Chaos meines Lebens, aus der ständigen Suche nach dem Sinn, eine Ordnung in mir geschaffen habe. Das ist schon seit Jahren so.
Nach außen hin erfüllte und erfülle ich alle weltlichen und beruflichen Pflichten, kleide mich wie andere Menschen und passe mich so weit wie möglich an. Ich bin nicht mehr so eitel, wie früher. Außen modisch dezent, könnte man sagen. Früher eher auffallend anders. Das bin ich heute IN mir.
Mein Gottesglaube ist tief und wahr. Trotzdem lese ich in der Bibel auch hinter den Zeilen. Die Schriften, vor allem das Alte Testament, hat mit dem Gottesbild, das ich in mir trage nichts zu tun. Jesus nannte Gott „Vater“. So vertraut ist er mir auch, liebevoll und gerecht. Wie geduldig muss er sein, wenn er uns Menschen erträgt!
Ist irdische Liebe mehr, als eine romantische Kurzschlussreaktion? Die Ehe mehr, als eine wirtschaftliche Übereinkunft? Alles geht irgendwann zu Ende! Lieben wir denjenigen am meisten, der uns am Ähnlichsten ist? Wahre, bedingungslose Liebe gibt es erst nach dem Tod einer Person, der wir sehr nahestanden. Dann ist die Liebe völlig frei von Erwartungen.
Ich versuche, über alle Gefühle wie Sympathie oder Antipathie, über Liebe oder Abneigung, eine gewisse Weisheit zu stellen. Das ist oft sehr schwer, denn ich rege mich stark über die Ungerechtigkeiten dieser Welt auf. Wie sehr mir mein Verstand auch leuchten mag, ich sehe manchmal nur ins Dunkel. Ich will mich nicht verirren. Auch nicht in dieser oft herzlos und oberflächlich erscheinenden WordPress-Welt. Deshalb meide ich die sogenannten sozialen Medien, wie Facebook, Twitter etc.
Beispiel: Ich schreibe hier einen wirklich gut gemeinten Kommentar und er wird nicht veröffentlicht. Warum, habe ich mich gefragt? Die Dame unterließ es, weil er ihre Gedanken aufgegriffen hatte und besser klang als ihre. Dabei wollte ich gar nicht besser sein! Mich hatte nur der schöne Beitrag inspiriert, etwas dazu zu schreiben. Ich hätte wie eine Lehrerin geklungen, schrieb sie mir auf meine Anfrage hin, als ich den Kommentar vermisste. Dort habe ich seitdem nichts mehr gelesen. So etwas brauche ich nicht!
Beschimpfungen wie: „Du hast dein Gesicht verloren.“, habe ich auch schon ertragen müssen. Ich hatte mich eingemischt, als man eine namhafte deutsche Politikerin mit „Nero“ verglich, die die Welt zerstören würde. Sorry, aber solche Ungerechtigkeiten mag ich überhaupt nicht!
Aber es geht noch unterirdischer! Da las ich woanders diesen Kommentar: „Zum Glück hast du dir dabei nicht das Genick gebrochen, weil unser gerechter Schöpfer für Spezies wie dich mit großer Wahrscheinlichkeit einen ganz anderen und vor allem langsameren Abgang ins Jenseits vorgesehen hat, den du ganz bestimmt, wo immer du dann auch bist, niemals vergessen wirst!!!“
Da musste ich wirklich tief Luft holen! Das sind die Worte einer besonders ‚netten‘ Frau. Den Vorlauf kenne ich nicht. Der spielt aber keine Rolle, denn diese Verwünschung ist so abgrundschlecht, weil sie wie ein Fluch klingt. Wie hässlich muss eine Person sein, wenn sie solche Worte in ihrer Gedankenwelt zulässt?! Und wie selbstverständlich schreibt sie dann auch noch von „unserem gerechten Schöpfer“. „Pfui Teufel!“, kann ich da nur sagen.
Dann gibt es da noch eine besonders arrogante Fakultät, nämlich die klerikale. Ich nenne sie „Kreuzspinnen“. Sie mögen es gar nicht, wenn man ihren ‚Tunnelblick‘ beleuchtet und die Kirchenfenster plötzlich in ganz anderen Farben erstrahlen als bisher.
Durch manche Worte hier, in Büchern und wohlgemeinten Kritiken, kann man durch Menschenhand und -mund die ‚Stimme Gottes‘ erfahren, aber leider auch seinen Widersacher. Deshalb musste ich meine Biografie auf „privat“ stellen, weil ich mich vor dummen Leserbriefen schützen möchte und vor Leuten, die meinen, meine Erfahrungen besser zu kennen, als ich selbst.
Ich wünsche niemandem etwas Schlechtes, im Gegenteil! Wir sind hier, um ein wenig Freude zu haben, um uns über gegenseitiges Interesse zu freuen, und um uns von Beiträgen inspirieren zu lassen. Hin und wieder anderer Meinung zu sein gehört dazu.
Lasst uns aus jedem Fluch einen Segen machen!
Ich wünsche allen Lesern einen schönen Sonntag.
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