Zünde ein Licht an in der Nachtzeit des Lebens, wag dich durch das Dunkel, Schritt für Schritt; wenn deine Füße über Hindernisse schweben, dann hebt der dienende Geist dich ein Stück.
Mache Fragliches fassbar, beleuchte die Seiten, manchmal wird der Grund dir unsicher scheinen; geh durch all die quälenden Unwägbarkeiten, lass die Stille in dir die Verwirrtheit verneinen.
Der Erkenntnis der Wahrheit reiche die Hände, sie leitet auf sicherem Wege dein Schaffen; folge der Weisheit durch erschlossnes Gelände, wo große Empfindungen weinen und lachen.
René-Antoine Houasse ((c. 1645–1710), Apollo pursuing Daphne (detail), 1677
Ich bin kein Träumer, kein Hans-guck-in-die-Luft,
bin nur ein Mensch, der in der wirren Welt nach anderen Wegen sucht,
der nicht den Weg als Ziel erkennt und fällt,
weil er das ferne Ziel für unerreichbar hält,
der nicht die Weisheit sucht in alten Religionen,
wo in Bekenntnissen des Glaubens Tote wohnen,
wo Aberglauben siegt. - Die Weisheit liegt so nah!
Die Wahrheit Gottes ist lebendig, immerdar.
Geschmäht, getötet, die Reformer und die Seher,
die Idealisten, all‘ die heiligen Weltversteher;
bekämpft, verspottet, die dem Tod Geweihten,
doch ihre Botschaft lebt, bis hin in ferne Zeiten.
Wachstum im Staub der Theologie? Sie wuchs durch Tod!
Ist unfruchtbar. Gab Heuchelei und Dunkelheit als Brot.
Wissen und Licht erfüllt sollen die Wege sein,
doch geht man sie, ist man in dieser Welt allein.
Mit Wurzeln tief im materiellen Lebensraum,
darf ich die Krone breiten, einsam wie ein Baum,
fruchttragend, hier im Tal der Einsamkeiten,
mit Weitsicht in den Abendhimmel schreiten.
Als er mitten in der Nacht erwachte, schlug sein Herz, daß er davor erschrak. Denn die Frau, die neben ihm lag, lachte, daß es klang, als sei der Jüngste Tag.
Und er hörte ihre Stimme klagen. Und er fühlte, daß sie trotzdem schlief. Weil sie beide blind im Dunkeln lagen, sah er nur die Worte, die sie rief.
Henri Gervex 1852-1928 – Rolla
„Warum tötest du mich denn nicht schneller?“ fragte sie und weinte wie ein Kind. Und ihr Weinen drang aus jenem Keller, wo die Träume eingemauert sind.
„Wieviel Jahre willst du mich noch hassen?“ rief sie aus und lag unheimlich still. „Willst du mich nicht weiterleben lassen, weil ich ohne dich nicht leben will?“
Ihre Fragen standen wie Gespenster, die sich vor sich selber fürchten, da. Und die Nacht war schwarz und ohne Fenster. Und schien nicht zu wissen, was geschah.
Ihm (dem Mann im Bett) war nicht zum Lachen. Träume sollen wahrheitsliebend sein … Doch er sagte sich: „Was soll man machen!“ und beschloß, nachts nicht mehr aufzuwachen. Daraufhin schlief er getröstet ein.
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