Man sieht ihn kämpfen, und wie er verliert, wenn gesetzte Pläne zerstört, wie er scharfe Worte, wie Pfeile gebiert - Ziel verfehlend und ungehört.
Wie er zweifelnd im Kreise sich dreht, nach einem Ausweg sucht; wenn Hoffnung vom Winde verweht, er seine Gegner verflucht.
Geht auf in Stein gemeißelten Stufen, brüchig und ausgetreten; gleitet aus, hört in sich „Hilfe“ rufen, wie eindringliches Beten.
Das Stafelholz ist freudig übernommen, es weitertragen, scheint zu schwer; denn, der die Höhe suchte, ist benommen - den Fall vor Augen, umso mehr.
Er suchte Größe, fühlte sich erwählt! Ein Damenopfer, um zu siegen? Er scheint schon kraftlos, ausgezählt, muss sich in Kompromissen wiegen.
Für alle Menschen strömt der gleiche Segen. Demokratie ist das, was zählt! Erkämpfte Mangelhaftigkeit auf allen Wegen. Verirrtes Volk, wen hast du dir erwählt?
Du suchst dein wahres Ich ein Leben lang und fragst dich oft nach einem Sinn. Dein Geld treibt dich auf falschem Weg voran, denkst trotz des hohen Alters an Gewinn.
Mit über achtzig Jahren noch ein Haus, das neu gebaut wird - viel zu groß für dich?! Bald gehst du auf die Neunzig und mir grausts: Ein sehr viel kleineres ist längst in Sicht.
Kurzlebig nur noch, treibt dich dein Besitz. Niemand der hilft, für alles musst du zahlen. Des nachts, wenn Tod auf deiner Bettstatt sitzt, treibst du im Traum die Handwerker in Qualen.
Denkst du denn wirklich, du wirst ewig leben? Dein letztes Hemd hat keine Taschen! Gibt es in dir ein spirituelles Streben? Du hast noch viel zu tun, es reinzuwaschen.
Bald wirst du in den neuen Morgen gehn und orientierungslos, wie kleine Kinder sind, geistigen Auges Wirklichkeiten sehen, für die bisher dein Lebensinhalt blind.
Luftschlösser, die du einst erbautest, mit Geld, an dem mental du hingst, und der Besitz, dem du vertrautest, war nicht mehr als ein Truggespinst.
Die Maske fiel. Alles vorbei!
Entblößt das wahre ICH im Spiegelbild.
Das Ende einer bloßen Gaukelei.
Es zeigt ein trauriges Gesicht,
ganz unverhüllt.
Du spielst die Rolle deines Lebens,
mit oder ohne Kreuz auf deiner Stirn.
Nur ein paar Tage suchtest du vergebens
in einem andern ICH dich zu verlier’n.
Doch du erwachst, nach Alkoholgenuss
erkennst zu spät das Übel deines Tuns.
Gefangener im Kerker deines Frusts,
wünscht du dir Asche auf dein Haupt
und kannst nicht ruhn.
Hört, wie sie lügen und die Welt betrügen, und wie sie Wahrheiten im Mund verdrehen! Gestikulierend werden sie im Schwall der Lügen und in der Flut der lauten Worte untergehn.
Ob sie bewusst Ursache mit Wirkung tauschen und „müssen“ sagen, wenn sie „wollen“ meinen; ein Nichts gedankenträchtig aufzubauschen, um da zu stehn, als gäb es nur ‚den Einen‘?
Erniedrigend, an Wehrlosen sich hochzuhieven! - Wir wählen selber, was wir Zufall nennen. Vielleicht sind es die Teufel, die wir riefen?! Ist Blindheit leichter als das Selbsterkennen?
Vintage Grafik – Pyramide des Kapitalismus, Quelle: Pinterest
Entflieht den Wirren dieser lauten Tage, in der die Wahl der Wägbarkeiten zur Bedrängnis wird, als Hin und Her der Meinungen und Fragen, Unvorstellbares als möglich präsentiert.
Es brodelt in den Töpfen des Geschehens - zu viele Köche, die den Alltag uns verderben; seh sie entkleidet, ohne Masken stehen, die nicht ihr wahres Innerstes verbergen.
Getäuscht! – Wie alle Bilder gleichen. Wer geht den Heilands Weg im Menschentum? Wollt ihr dem Volke Schierlingsbecher reichen? Geht die Welt dunkle Wege, nur für Macht und Ruhm?
Ihr Gottesleugner, faltet nur die Hände! - Trotz „C“ habt ihr Ihm abgeschworen. Nomen est omen! – Zeichen nur, nicht Wende. Nach Golgatha folgt lichtvoll Ostermorgen!
Das Schicksal dieser Tage, unumgänglich, als nicht vermeidbar mögen sie dir scheinen; das Resümee daraus – es ist vergänglich, die Wahl aus vielen Möglichkeiten eine.
Du wählst den Weg nach deinem Wollen; lass ruhig um dich die Massen toben, bring einen schweren Stein ins Rollen. Die Inhaltslosen schwimmen immer oben!
Frostige Tage, die im Jahr naturbefohlen; mal lärmt es laut, mal ist es still und kalt. Auf Barometern machen Wetter Kapriolen, es friert und schneit in eisiger Gestalt.
Des morgens unterm Federbett erwachen, der erste Schritt ins abgekühlte Zimmer, zeremoniös und frierend Kaffee machen, Kätzchen versorgen – alles ist wie immer.
Der Frühling lässt Kalenderblätter träumen, mit ersten Tulpen, die bewerbend blühen; ich laufe zu den durchgewärmten Räumen. Ich schreibe! Mein fast tägliches Bemühen.
Wie lang noch werden regsam die Gedanken und geistig wach, den neuen Tag verstehn? Bis sie ins Nichts des Universums sanken, im Schnee der Zeit vergessen untergehn.
Mann mit Geige am Fenster – Franz Otto Scholderer (1834-1902)
Mit der Fiedel in den Händen wandert niemand mehr auf Erden; Frohsinn strich zum Tanz der Sonne, Saiten, dass es Frühling werde.
Stimmen aus dem Herzen sangen hoffnungsvoll und freudig Lieder; Kälteschmerz wich mit den Strophen, wärmten wintermüde Glieder.
Frostig dampft auch heut der Atem, und es knirscht unter den Schritten. Trotz der Winterruhe Schein ist der Frühling fortgeschritten!
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