Wie die Meereswogen gegen Klippen schlagen, wild und ungestüm, empört und rau, tosen all die Stürme, die die Herzen tragen, peitschen auf des Lebens tristes Grau.
Wo die schlimmen Wetter haltlos branden, die verheerend in die tiefen Strudel treiben; Elemente, die entfesselt Wege fanden und den offenen Schlund des Abgrunds zeigen.
Niemals löscht ein Sturm das Licht der Sterne und die seelentiefen Worte des Verstehens. „Weine nicht!“, klingt‘s tröstend aus der Ferne, wenn die Energien der Engel mit uns gehen.
Kühlen sanft und zart die heißen Wunden, die ein Sturm im kranken Herz entfacht, und die raue See scheint überwunden, was den Lebensschmerz erträglich macht.
Gereifte Frucht befreit verließest du die Hülle Einzigartigkeit, dientest dem Leben, doch deine Reife war dem Herbst geweiht, der dich zu Grabe trug und dich begrub im bunten Sommerkleid.
So komm, du wilder West, und sing geheimnisvoll und runenkundig in meinen Kiefern und Wacholderbüschen das uralt düstere Jahreslied des Todes! Und reiß aus meinem Herz des Sommers Freuden, reiß sie gleich müd gewordenen Blättern ab, auf daß mein Fuß sie raschelnd von sich stoße. So wie von jenem Ahorn taumelnd dort die schwarzgefleckten Blätter landwärts wirbeln, laß all des Sommers gaukelnde Gestalten zu krausen Scharen windgewiegt ins graue Land Vergessenheit hinflattern! Und dann, oh West, oh wilder West, saug aus des Weltmeers weitgeebbten Brüsten dir Sturmeskräfte hoch und schleudere mich hohnlachend jenen Spukgestalten nach und brause, laut aus vollen Lungen tobend, über das Sommerglück, das du zerstört!
Ein sprudelnder Brunnen mit Wasser des Lebens füllt ohne Unterlass Schalen des Lichts, gesegnetes Schenken des selbstlosen Gebens, einer Quelle, die finstere Schatten durchbricht.
Wo ein Regenbogen den Ursprung spiegelt und der Gold-Topf am Ende die weltliche Sphäre, hat Gott die Sicht ins Jenseits versiegelt, nur der Glaube daran füllt die seelische Leere.
Engel tragen das Licht in geöffnete Herzen, füllen leere Münder mit göttlichen Worten, dann öffnen sich Türen, weichen die Schmerzen, und der Schleier öffnet die Jenseitspforten.
Abseits stehen in Einsamkeit - so scheint’s im Stillen; an Freudenfesten stets den Leib wie unsichtbar verhüllen.
Als Zuschauer nur unbeachtet sein, von niemandem begehrt, im schweigsamen Allein Erkenntnis sammeln, anderen verwehrt.
Augen durchschauend jede Schwäche, die sehen, wie ein Mensch im öffentlichen Licht lächelnd die Oberflächlichkeit umspielt, weil sonst der Schein am Sein zerbricht.
Menschen und Dinge sehen, wie sie sind; in tiefste Schatten blicken, wird zur Qual. Die Niedrigkeit im Herzen anderer schauen, erinnert an das eigene tiefe Tal.
Lieber Stefan, ich habe Deine dramatische und kraftvolle Komposition gewählt, weil ich sie zum Thema passend finde. Ich hoffe, Du bist damit einverstanden.
In allen Seelen brennt ein Feuer, ein Licht, mal ist es groß, mal klein; treibt durch des Fährmanns Kraft am Steuer, mit seinem Schiff ins Meer hinein.
Durch einen Ozean der Träume, treibt‘s weit, bis einst der Kahn zerbricht; stößt manchmal gegen Wellenschäume, versperrter Blick durch Gegenlicht.
Es wogt das Schiff im Wellengang - die Kraft, sie schwand; nach all dem Tun will jedes Herz mit stillem Drang auf einem Platz im Hafen ruhen.
Ich seh die Lichter dieser Erde – ein jedes Licht, ein Mensch allein! Als würd‘ das Schöpfungswort „Es werde!“ schon viel zu viel für alle sein.
Aus Kunststoff ist die Welt geworden, Strände vermüllt, das Meer bedeckt; das Licht des Menschen scheint verdorben, das hinter Plastik sich versteckt.
Sie sehn kein Ziel, nur sich im Sinn! Zerstören, was zu Noah's Zeiten die Arche barg zu Anbeginn, dem sie nun Kümmernis bereiten.
Beim nächsten Mal wird Feuer brennen - das Klima ist längst aufgetan. Mensch wird beim Flüchten erst erkennen: der Fortschritt war sein Untergang!
1.Mose 9, 11 Und ich will meinen Bund mit euch aufrichten, dass künftig nie mehr alles Fleisch von dem Wasser der Sintflut ausgerottet wird, und dass auch keine Sintflut mehr kommen soll, um die Erde zu verderben.
Als Erinnerung an dieses Versprechen lässt Gott einen Regenbogen am Himmel entstehen.
Der Gilgamesch-Epos beschreibt eine ähnliche Geschichte, in der ein Mann ein Boot baut, um mit seiner Familie und allen Tieren einer Flut zu entkommen. Götter überfluten die Erde, um die Menschen dafür zu bestrafen, dass sie zu laut sind und den Schlaf des Gottes Enlil stören. Diese Erzählung entstand um 2100-1200 v. Chr. und ist viel älter als die Geschichte Noahs in der Bibel. Es gibt Ähnlichkeiten aber auch Zeitunterschiede, was die Dauer der Sintflut anbetrifft. Die Epen sind im Kern verschieden; die Mythen erzählen Geschichten längst vergangener Flutkatastrophen.
Kernaussage beider Geschichten ist: Die Menschen tragen die Schuld am Untergang der Welt. Sie verstoßen gegen die Naturgesetze. Die Ausübung der Gaben des Geistes ist mit einer großen Verantwortung verbunden. Die Wohlstandsgesellschaft verteilt ihren Müll auf der ganzen Welt und behauptet, der Klimawandel sei eine Lüge.
Es ist ein Teil des Naturgesetzes, dass man etwas nicht umsonst haben kann. Da helfen auch keine Gebete. Das Gebet kann nicht in die Abfolge von Ursache und Wirkung eingreifen. Der Mensch besitzt nicht die Macht, die mathematische Gewissheit zu unterbrechen, dass die Wirkung mit unveränderlicher Präzision auf die Ursache folgt.
Oh Mond – jetzt ist es gut! Lass deinen silbrig fahlen Glanz verdunkeln. Du musst nicht heller als die Sterne funkeln. Machst in mir Wut!
Du kleine Leuchte dort am Himmel, besiegst den mächt’gen Arm des Schlafes, kenn schon den Namen jenes letzten Schafes, das ich gezählt, im Nachtgewimmel.
Tauche in Dunkel deine silbrig grauen Fäden, spinn nicht mehr ein, was nur der Nacht gehört! Der neue Tag klopft schon – du bist es, der ihn stört. Die Helligkeit greift durch die Fensterläden.
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