Als blutrote Fahnen wie Leichentücher die Länder bedeckten, als der Wahnsinn regierte und sich die dunkelsten Mächte hinter dem Zeichen der Sonne versteckten, da ertönten die Parolen der scheinbaren Sieger. Noch gegenwärtig ist die alte Schwingung der ewig Gestrigen auf dieser Welt, nur änderten sich die Vorzeichen, wie in einer mathematischen Bedingung. Noch immer tönt die Arroganz der Herrscherrassen, die glauben, mit Waffen und Geld ganze Völker in Ohnmacht und Diktat zu belassen. Noch immer ist die Menschheit fern von den wahren Zielen und lässt ihre Seelen als Einsatz auf den Spielfeldern der mächtigen Herrscher verspielen. Noch immer versuchen Machthaber, die im Dunkeln agieren, einen Teil der Völker dorthin zu führen. Wann wird die Menschheit bereit sein auf lichtvollen Pfaden Blumen des Friedens zu säen, fort von den dunklen Plagen und jeglichem Kriegsgeschehen?
Schlagwort: Krieg
Wagen an Wagen
Um Allerseelen in der dunklen Nacht, wenn vor uns stehen, die immer neu unserem Herzen fehlen, - Erinnrung erwacht. An die alten Kirchen, die Hügel im Feld, wo sie schlafen, Vätern und Nachbarn gesellt, in verlorener Heimat über der See, - und an Alle, die hilflos und einsam starben, an Alle, die sinkend im Eis verdarben, die keiner begrub, nur Wasser und Schnee, auf dem Weg unsrer Flucht, - dem Weg ohne Gnade! Und wir ziehen im Traum verwehte Pfade Wagen an Wagen, endloser Zug, der ein Volk von der Heimat trug! Von Norden, von Osten kamen wir, über Heide und Ströme zogen wir, nach Westen wandernd, Greis, Frau und Kind. Wir kamen gegangen, wir kamen gefahren, mit Schlitten und Bündel, mit Hund und Karren, gepeitscht vom Wind, vom Schneelicht blind, - und Wagen an Wagen. Zuckend wie Nordlicht am Himmel stand verlassner Dörfer und Städte Brand, und um uns heulte und pfiff der Tod, auf glühendem Ball durch die Luft getragen, und der Schnee wurde rot, und es sanken wie Garben die hilflos starben, und wir zogen weiter, Wagen an Wagen, - - Und kamen noch einmal, trügrisches Hoffen, durch friedliches Land. Tür stand uns offen, bei jenen, die nicht unser Leiden gekannt. Sie kamen, sie winkten, sie reichten uns Brot, - sie luden die Not am warmen Herde zu sich als Gast. Scheune und Stroh rief müde zur Rast. Doch wir konnten nicht bleiben, wir zogen vorüber Wagen an Wagen und hörten durch Sturm und Flockentreiben das Glockenlied ihrer Türme noch und hörten doch das Dröhnen des Krieges, der hinter uns zog, und vom Wegkreuz bog, blutend, mit ausgebreiteten Armen, sich dorngekrönter Liebe Erbarmen. Wir konnten nicht halten, wir konnten nicht knien. Sie kamen hinter uns, Wagen an Wagen, - Unsre Herzen nur schrien: O blick nach uns hin! Wir wandern, wir wandern, endloser Zug, Volk, das die Geißel des Krieges schlug, entwurzelter Wald, von der Flut getragen, - Wohin? Wohin? - - -
Der Sadist
Nur seinesgleichen kann er lieben, ansonsten liebt der nur sein Spiegelbild. Gute Gefühle hat sein Wahn vertrieben, normales Denken ist nicht seine Welt. Erheitert ist er, wenn durch seinen Terror die Angst das Grausen auf Gesichtern malt. Hat süffisantes Lächeln und Humor, durch den sarkastisch er mit Worten prahlt. In seinen Augen blitzt ein Teufelsfunke, in seinem Innern wohnt Besessenheit. Halb Dämon, freut sich der Halunke am Massensterben, für den Krieg bereit. Er zieht die Fäden seiner Marionetten, hat Angst vor seinem eignen Untergang. Sie sorgen für den Mord in Städten, befehlsgetreu, und er ergötzt sich dran. Der Teufel lässt ihn vorwärtsschreiten, gefolgt von Jacken ziehenden Experten, und die als Freunde wähnend ihn begleiten, sind doch nur Macht- und Geld-Gefährten. Er glänzt mit Lügen, Status und Potenzen, gibt sich als unbesiegbar harten Mann. Durch seinen Machtkampf will er glänzen, vom Volk poliert sein Größenwahn. Das Böse in ihm wird ihn fällen und mit ihm seinesgleichen ziehen. Wie wird man einst von ihm erzählen? "Der Schreckliche" steckte darin!
Ein Land nach unserer Zeit
Vom Strom der Zeit gelöst und mitgerissen, nichts kann ihn halten, den Moment. Ein Augenblick ist wie ein innig Küssen, zeitlos erlebt, verbunden, dann getrennt. Es streift durch jede Zeit Vergänglichkeit, die Toten tragen Ruhm und Glanz im alten Namen. Im Ganzen lebten sie – Geist existiert und bleibt, Es änderten sich Menschen, Mode, ihr Gebaren. Generationen, wie sie lachten, liebten, und hofften, dass die Menschheit besser würde, und sich letztendlich doch bekriegten, im kleinsten Raum oder der Welt zur Bürde. Sie machten nieder, was der andre baute, zerstörten Existenzen, Hoffnung, Leben, und als am neuen Tag das Chaos graute, lag ein Geruch der Fäulnis auf den Wegen. Gepflastert einst mit Hoffnungsschimmern, hat dies ein Leichentuch längst zugedeckt. Verstummt ist auch das letzte Wimmern, zerstört das Land – ein grässlich leerer Fleck. Wie ein Komet, der einschlug, Leben ändert, wirkt Klimawandel, Krieg und saurer Regen. Die neue Eiszeit kommt, nichts führt zur Wende; der dezimierte Mensch sucht neue Wege.
Heile Welt
Zurückgeblickt auf ‚edle‘ Patriarchen,
deren Knöpfe an Uniformen, wie Waffen glänzten,
auf eine alte Welt, die Denkmäler bekränzte,
von üblen Führern und Monarchen.
Die Uniform gibt Größe auch den Todgeweihten,
formieren sie sich wieder hin zum Sieg.
So nutzlos und so ‚mutig‘ wie in alten Zeiten,
wollen sie Helden sein im Bruderkrieg.
Obwohl die ersten Vögel leise singen,
geht mir die Frühlingslust verloren.
Mir ist, als würden Todesschreie dringen
in unsre Welt – die ‚heile‘ Welt von morgen.
Stille
Stille, in mir.
Denke an die Dämonen,
die mit Macht und Habgier diese Welt beherrschen.
Das Lichtschwert „Excalibur“ all den Tyrannen
entgegenhalten, die die Welt missbrauchen für ihre Zwecke.
Mit spiritueller Waffe den Zorn darin verstummen lassen,
ihr ewigen Frieden bringen, in Gottes Namen.
Im Krieg, der niemals Sieger zeugt, nur Verlierer,
die Waffen in Liebe wandeln.
Seinem Vaterland durch Friedfertigkeit dienen.
Vaterländer der anderen Menschen achten,
sich verbinden, Bewährtes anerkennen, Innovationen teilen.
Dämonen und Viren sind in der Lage Organismen zu besetzen
und auszurotten.
Diktaturen, Religionen und Krankheiten leben von ihnen und durch sie.
Was hilft dagegen? Dämonen lassen sich nur durch den Geist Gottes austreiben!
Die Trauer dieser Welt,
ich will sie tragen
und fern in alle Winde streuen,
ich will sie an den dunklen Tagen,
mit hellem Himmelslicht erfreuen,
will ihr ein Lächeln zaubern,
wenn heiße Tränen rinnen
und durch Verzweiflungsmauern
den Zweig der Hoffnung bringen,
will nie den Mensch vergessen,
tief sitzt sein Weltenschmerz,
drum pflanz’ ich statt des Leidens
nur Liebe in sein Herz.